Der richtige Lehrer entscheidet über Ihren Erfolg
Warum ist es besonders beim Singen lernen so wichtig, den Lehrer achtsam auszusuchen? Dafür gibt es zwei Gründe:
- Singen ist nicht gleich singen
- Es gibt unterschiedliche Techniken im Gesang.
Wer Rock und Pop singen möchte, setzt die Stimme anders ein, als ein Schüler des klassischen Gesangs. Solistisch singen unterscheidet sich vom Singen im Chor. Wollen Sie das eine und der Lehrer unterrichtet das andere, kann das zu Missverständnissen führen, die Sie das Projekt aufgeben lassen: Entweder, Sie denken, singen macht keinen Spaß. Oder Sie kommen zur Überzeugung: Ich bin nicht begabt und werde es niemals lernen.
- Singen macht verletzlich.
- Singen ist eine Art, Ihr Inneres nach außen zu bringen. Es ist nicht möglich, Ihre innere Befindlichkeit zu verbergen, denn sie drückt sich in jedem Ton aus.
Darin steckt Potential, sich weiterzuentwickeln. Es macht Sie aber auch verletzlich. Lehrer, die Kritik in persönlich abwertender Weise ausdrücken, bringen Ihnen nicht nur nichts bei. Sie sorgen auch dafür, dass Sie sich nichts mehr zutrauen und ihren Gesangsunterricht abbrechen.
Checkliste: Was erwarten Sie vom Gesangsunterricht?
Die folgenden Fragen sollten Sie sich beantworten, bevor Sie sich auf die Suche nach dem richtigen Lehrer machen. Besprechen Sie Ihre Erwartungen klar und offen mit dem Lehrer. Vereinbaren Sie eine Schnupperstunde oder buchen Sie einen Kurs oder Workshop. Danach entscheiden Sie, ob Sie weiterhin mit diesem Lehrer arbeiten möchten:
- Welche Art Musik wollen Sie singen: Klassik, Rock und Pop, Gospel?
- Wünschen Sie sich ausschließlich Stimmbildung? Oder erwarten Sie, dass der Gesangslehrer mit Ihnen Lieder einstudiert und begleitet – dann ist es wichtig, dass er gut Klavier oder Keyboard spielt.
- Was ist Ihr Ziel: Wollen Sie sich leichter tun, im Chor zu singen? Streben Sie an, solistisch zu singen? Wollen Sie nur für sich selbst singen lernen?
- Singen Sie gern vom Notenblatt ab oder wollen Sie ganz ohne Noten und Musiktheorie singen lernen? Klären Sie unbedingt ab, wie die Einstellung des Lehrers dazu aussieht. Es gibt Glaubenskriege darüber.
- Wollen Sie lernen, mit Mikrofon zu singen?
- Wollen Sie überhaupt öffentlich auftreten?
- Sind Sie offen für Körperarbeit-Elemente im Unterricht: zum Beispiel Hecheln, Tönen, Wahrnehmungsübungen?
- Behagt Ihnen der Gedanke, in einem öffentlichen Gebäude Gesangsunterricht zu nehmen? Oder können Sie besser aus sich herausgehen in einer geschützten Umgebung bei Ihnen zu Hause oder beim Gesangslehrer?
- Wie viel wollen Sie ausgeben, pro Unterrichtseinheit bzw. im Monat?
- Wollen Sie Unterricht einzeln nehmen oder in der Gruppe? Beides hat Vor- und Nachteile, die Ihnen mein Artikel verrät.
Was hilft und was sein muss
Es hilft, wenn Ihr Gesangscoach in der gleichen Stimmlage singt wie Sie. Sie können sich Stücke vorsingen lassen und der Coach hat Verständnis, dass Sie bestimmte Tonhöhen nicht erreichen, weil er es auch nicht kann.
Achten Sie unbedingt darauf, dass der Gesangslehrer respektvoll mit den Schülern umgeht. Hören Sie sich bei anderen Schülern um. Es ist nicht normal, dass Schüler weinend die Gesangsstunde verlassen. Doch leider ist es nicht so selten, dass Lehrer abwerten und verletzen – ich habe es mehrfach selbst beobachtet.
Geben Sie nicht auf
Nagt nach jeder Gesangsstunde das Gefühl an Ihnen, dass Sie die kostbare Zeit Ihres Coaches verschwenden und Ihre dazu? Dann suchen Sie sich einen anderen Lehrer, der zu Ihnen und Ihren Zielen passt. WICHTIG: Denken Sie niemals, dass Sie es nicht wert sind, singen zu lernen. Jeder kann sich beim Singen verbessern. Geben Sie nicht auf.
Auch diese Artikel werden Sie interessieren:
- Stress abbauen mit Gesangsunterricht
- Bringen Sie Rhythmus in Ihr Leben: starten Sie mit der Cajon
- Ein Instrument lernen: So finden Sie den richtigen Lehrer
Bildanachweis: ALDECAstudio / stock.adobe.com