Sind Geldanlagen in Rohstoffe lukrativ?

Die gegenwärtigen Tiefststände des weltweiten Zinsniveaus treiben viele Anleger und Investoren in die Verzweiflung. Oft zerrt die Inflationsrate den Zinsgewinn auf. Bei der Suche nach alternativen Anlageformen geraten nun Rohstoffe in den Blick: Eine Geldanlage in Rohstoffe geht mit derzeit niedrigen Preisen und hohem Wachstumspotenzial einher.

Rohstoffe werden gegenwärtig zu niedrigen Preisen gehandelt. Offensichtlich ist das vor allem beim Rohöl, das in den letzten Jahren einen regelrechten Preissturz erlebte. Aber auch Rohstoffe wie Kupfer, Nickel und Silber sind deutlich im Preis gefallen. Wer noch vor wenigen Monaten in diese Rohstoffe investierte, dürfte sich heute über die großen Verluste durch den Preisverfall ärgern.

Doch gleichzeitig sehen die Zukunftserwartungen viel besser aus. Es ist davon auszugehen, dass die Preise nicht weiter sinken werden. Denn insgesamt ist die Entwicklung der Weltwirtschaft wieder auf Wachstumskurs. Das wird zu einer steigenden Nachfrage nach Rohstoffen führen. Da eine Ausweitung der Fördermengen nicht ohne weiteres möglich ist, ist mit steigenden Preisen zu rechnen. Um mit einer Geldanlage in Rohstoffe zu beginnen, ist gegenwärtig also der richtige Zeitpunkt gekommen.

Wann der Preisanstieg kommt und wie deutlich er ausfallen wird, lässt sich aber seriöser Weise kaum prognostizieren.

Geldanlage in Rohstoffe – diese Formen gibt es

Die wenigsten Anleger, die sich für eine Geldanlage in Rohstoffe entscheiden, werden tatsächlich Rohstoffe kaufen, lagern und später zu besseren Preisen verkaufen. Stattdessen können die Anleger zwischen drei unterschiedlichen Geldanlagenformen entscheiden, die mittelbar mit Rohstoffen verbunden sind.

Zum einem ist an das Investment in Unternehmen zu denken, die Rohstoffe gewinnen, fördern und abbauen. Die klassischen Erdöl-Konzerne sind als Aktienunternehmen an der Börse vertreten, sodass es denkbar einfach ist, Aktien und Anteile zu erwerben. Doch die Hoffnung, dass es diesen Konzernen gut geht, wenn die Ölpreise steigen, kann trügen. Denn die Erdöl-Konzerne sind auch von anderen Faktoren abhängig, die ein Anleger nur schwer überschauen kann. Insbesondere beim Investment in Kupfer- oder Silberminen kann ein gewöhnlicher Anleger alle Risiken kaum überblicken.

Die anderen beiden Möglichkeiten bestehen darin, die Geldanlage in Rohstoffe über Zertifikate oder Fonds vorzunehmen, die die Preisentwicklung der Rohstoffe nachbilden. Doch auch hierbei gilt es einiges zu beachten: Insbesondere ist ein Blick ins Kleingedruckte unabdingbar. Oft handelt es sich um komplizierte Konstruktionen, die kaum durchschaubar sind. Der Totalverlust des Investments ist nicht ausgeschlossen.

Insgesamt verspricht die Geldanlage in Rohstoffe hohe Rendite – doch auch in diesem Fall gehen die hohen Renditechancen auch mit hohem Risiko einher.