Sein Essen zu frittieren ist zwar schmackhaft, doch zu den gesunden Nahrungsmitteln zählen Pommes, Kroketten & Co. mit Sicherheit nicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen erhöht das Garen in Fett oder Öl den Kaloriengehalt. Zum anderen bildet sich durch die Hitze eine Kruste, die zwar lecker schmeckt, aber häufig verschiedene Schadstoffe enthält.
Das größte Problem ist aber, dass die große Hitze die verwendeten Fette verändert und ungesättigte Fettsäuren in schädliche Trans-Fette umändert. Diese gelten als Hauptschuldige bei der Entstehung der Koronaren Herzkrankheit (KHK). Je häufiger man das gleiche Fett verwendet, desto höher der Trans-Fett-Anteil und desto schädlicher werden frittierte Beilagen.
Vielleicht muss man leichte Entwarnung bei frittierten Gerichten geben. Denn eine im britischen Ärzteblatt (BMJ 2012; 344: e363) veröffentlichte Studie hat weder ein erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten noch ein erhöhtes Sterberisiko ergeben. Ein Grund kann darin liegen, dass die Studie in Spanien durchgeführt wurde.
Was hat Spanien mit der Herzgesundheit zu tun?
Dass Spanien weniger gefährdet ist, könnte am Öl liegen. Denn auf der iberischen Halbinsel nutzen die Menschen häufiger hochwertigere Öle wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl. Diese Öle könnten beim Frittieren weniger schädlich für das Herz sein, wie Studienleiterin Pilar Guallar-Castillón von der Autonomen Universität Madrid erklärt.
Für dieses Ergebnis wertete das Team die Daten der spanischen Kohorte der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC) aus. Insgesamt flossen die Gesundheitsdaten von mehr als 40.000 herzgesunden Erwachsenen zwischen 29 und 69 in die Studie ein. Im Untersuchungszeitraum von 11 Jahren erkrankten 606 an der KHK. Zudem ereigneten sich 1.135 Todesfälle, wobei alle Todesfälle und nicht nur die herzbedingten berücksichtigt wurden.
Frittiertes Essen schadet dem Herzen nicht
Zur Überraschung der Mediziner und zur Freude der Liebhaber von frittiertem Essen fanden die Mediziner bei den Testpersonen, die häufiger Frittiertes aßen, kein erhöhtes Herzrisiko. Auch die Zahl der Sterbefälle war nicht erhöht.
Das Ergebnis der Studie heißt nun nicht, dass jeder täglich Frittiertes essen kann. Denn auch wenn das Herzrisiko nicht erhöht ist, bleibt der hohe Kaloriengehalt in Pommes oder Kroketten erhalten.
Gesund frittieren
Unabhängig vom Kaloriengehalt frittieren Sie gesünder, wenn Sie hochwertiges Öl nehmen und dieses auch nur einmal verwenden. Denn bei jedem Fritieren erhöht sich der Gehalt an Schadstoffen im Fett. In Fast-Food-Restaurants oder Imbissbuden kann man nicht davon ausgehen, dass gesundes Öl verwendet und dieses auch häufig gewechselt wird. Wenn Sie also gerne Frittiertes essen, dann besser zu Hause frittieren. Dann wissen Sie, dass das Öl frisch und auch hochwertig ist. Ihr Herz wird es Ihnen danken.
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