Feuerwerk ist schön anzusehen und auch das Zünden macht vielen Menschen Spaß, dennoch kann Feuerwerk auch sehr gefährlich sein und tausende Menschen werden jedes Jahr an Silvester mit zum Teil schweren Verletzungen in die Krankenhäuser eingeliefert.
Zu den häufigsten Feuerwerks-Verletzungen an Silvestern gehören diese 4:
1. Verbrennungen
Ein Böller der in der Hand explodiert oder ein umherfliegender Knaller der zu früh explodiert, kann schwere Verbrennungen hervorrufen.
2. Abgerissene Finger
Illegale Knallkörper, die nicht mit dem zugelassenen Schwarzpulver, sondern stärkeren Knallsätzen gefüllt sind, können zu schweren Verletzungen führen, bei denen sogar Finger abreißen können. Dies ist zwar selten, aber sehr gefährlich.
3. Knalltrauma
Silvesterknaller sind sehr laut, der kurze Knall ist für die Ohren schädlich wenn er zu nah am Ohr ist und kann ein Knalltrauma auslösen. Dieses äußert sich durch Schmerzen, ein schlechtes Gehör und einen Tinnitus.
4. Verletzungen im Auge
Splitter oder Verbrennungen im Auge sind sehr gefährlich und können auch durch Silvesterknaller ausgelöst werden.
5. Platzwunden
Herunterfallende Böllerteile (besonders Raketen) können zu schweren Platzwunden am Kopf führen, die einer sofortigen Behandlung bedürfen.
Schnelle Erste Hilfe ist bei Feuerwerks-Verletzungen wichtig
Um bei all diesen Verletzungen angemessen zu reagieren ist es wichtig, die Regeln der Ersten Hilfe zu kennen. Für schwere Verletzungen gilt, dass sofort der Notruf gewählt werden sollte. Rettungssanitäter wissen immer noch am besten, wie mit Verletzungen am besten umgegangen wird.
Die Notversorgung von Verbrennungen
Für die Erstversorgung können dann je nach Verletzung verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Bei Verbrennungen ist es das Beste schnell zu kühlen. Ist die Verbrennung kleiner oder genauso groß wie die Handfläche kann kühlen die Schmerzen lindern. Fließendes kaltes Wasser, das schnell über die Wunde gegeben wird, ist das beste Mittel um Verbrennungsverletzungen zu lindern. Je schneller die Hand unter Wasser gehalten wird, desto besser. Kalte Handtücher bergen die Gefahr zu viele Keime in die Wunde zu befördern und sollten daher vermieden werden.
Ist die verbrannte Fläche des Körpers größer als die eigene Handfläche, dann sollte nicht gekühlt werden, da der Körper über die Wunde an Wärme verliert. In diesem Fall soll der Betroffene eher mit Decken oder Jacken gewärmt werden bis der Notarzt eintrifft. Wird bei sehr großen Verbrennungen gekühlt, kann es zu lebensgefährlichen Kreislaufproblemen kommen. Ist die verbrannte Stelle mit Textilien verklebt, sollte eine Entfernung nie eigenständig erfolgen, die Kleidung muss von einem Fachmann aus der Wunde entfernt werden.
Weitere Rettungsmaßnahmen nach Feuerwerks-Unfällen
Ein Knalltrauma muss nicht sofort behandelt werden, sondern kann in den Tagen nach Silvester von einem Arzt begutachtet werden, der dann durchblutungsfördernde Medikamente gibt, um den Blutfluss im Innenohr zu verbessern.
Abgerissene Finger sind sehr selten und passieren in der Regel nur bei illegalen Feuerwerkskörpern, kommt es aber dazu ist die Lage ernst. Der Finger darf nicht eigenmächtig abgewaschen oder gereinigt werden, er muss am besten in ein trockenes, sauberes Tuch eingewickelt und dann in einen verschließbaren Plastikbeutel gelegt werden, der in einen weiteren Plastikbeuteln mit Eiswürfeln gelegt wird. Auf diese Weise bleibt er kühl.
Wird der Finger direkt auf Eis gelegt, kann er höchstwahrscheinlich nicht mehr transplantiert werden, da er dann gefriert. Die Wunde an der Hand muss mit einem Druckverband versorgt werden, der die Blutung stoppt. Auch kann die Oberarmschlagader abgedrückt werden.
Je nach Verletzung hilft nur noch das Warten auf den Notarzt
Verletzungen am Auge können und sollen nicht eigenmächtig verarztet werden. Hier hilft nur das Warten auf den Notarzt. Bei Platzwunden gilt: Stoppt die Blutung nicht durch einen Druckverband, ist eine Fahrt ins Krankenhaus nötig, wo die Wunde dann fachmännisch versorgt und genäht wird.
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