Silikonfreie Haarpflege: So pflegen Sie Ihre Haare wieder gesund

Silikonhaltige Haarpflegeprodukte lassen das Haar gut aussehen und glänzen. Für das Haar selbst ist das Silikon jedoch nicht gesund. Es dichtet das Haar ab und lässt keine Pflege mehr durch. Nutzt man dann keine Silikone mehr, kommt der wahre Zustand der Haare durch: Sie sind strohig und trocken. Hier finden Sie die besten Tipps, wie Sie Ihre Haare schnell wieder in Topform bringen.

Silikon in Haarpflegeprodukten: Obwohl das Thema immer wieder durch Zeitungen, Zeitschriften und das Internet geistert, gibt einem die Produktvielfalt an silikonhaltigen Produkten das Gefühl, dass viele Kunden keinen großen Wert auf silikonfreie Haarpflege legen. Manch einen mag das Thema vielleicht einfach nicht interessieren, andere schreckt vielleicht der Gedanke an eine langwierigere Haarpflege ab.

Was macht das Silikon?

Das Silikon umwickelt die Haare mit einer Schutzschicht. So entweicht zwar keine Feuchtigkeit aus den Haaren, umgekehrt kann jedoch auch keine Pflege das Haar erreichen. Die Haare unter dem Silikon sind daher häufig trocken und spröde. Lässt man das Silikon dann plötzlich weg, kommen die eigentlichen Haare zum Vorschein: Sie wirken strohig und sind schlecht zu bändigen, obwohl sie doch kurz zuvor noch so schön waren!

Inzwischen gibt es eine neue Generation an Silikonen. Diese sind wasserlöslich und lassen sich bei der nächsten Wäsche wieder ausspülen. Allerdings ist schwer zu erkennen, welcher Art eventuell enthaltene Silikone sind. Wer zudem auf Haarpflegesprays, Haaröle, Haarspray oder Styling Gel zurückgreift, kommt schnell auf einen ganzen Haufen an Silikonen, die es jedes Mal wieder auszuwaschen gilt.

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Warum lohnt sich eine Umstellung auf Haarpflege ohne Silikone?

Wenn die Haare sich nicht mehr stylen lassen, sondern ’schlapp‘ herunterhängen, die Coloration sich nach zwei Wochen ausgewaschen hat oder gar nicht erst richtig greift oder die Kopfhaut juckt, ist eine Umstellung die naheliegendste Alternative, diese Probleme in den Griff zu bekommen. Zu viele Silikone beschweren das Haar, belasten die Kopfhaut und dichten die Haarstruktur so ab, dass Colorationen keine Chance mehr haben, in das Haar einzudringen. Aber auch „einfach so“ lohnt sich eine Umstellung. Langfristig wird das Haar gesünder und somit widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse.

Vorsorge und Tipps für eine problemlose Umstellung

Wer bereit ist für einen Umstieg auf silikonlose Haarpflege, sollte sich die Zeit nehmen und in Ruhe nach einem geeigneten Shampoo suchen. Auch wenn die Haare bisher schön geglänzt haben, schadet ein Pflegeshampoo die ersten Wochen nach der Umstellung nicht.

Spülungen – sinnvoll oder nicht?

Auch eine Spülung lohnt sich. Normalerweise sind Spülungen nicht unbedingt notwendig – es ist sinnvoller, regelmäßig eine richtige Haarkur zu nutzen – aber beim Umstieg auf eine silikonfreie Haarpflege können sie einem je nach Haarlänge eine Menge Ärger ersparen. Die Haare lassen sich die ersten Tage bis Wochen nur schwer durchkämmen. Eine Spülung kann da leichte Abhilfe schaffen.

Leave-In-Produkte

Auch Leave-In-Produkte, die nach der Wäsche im handtuchtrockenen Haar verteilt werden, können das Kämmen erheblich erleichtern. Hier ist es allerdings besonders schwierig, Produkte ohne Silikon zu finden.

Naturkosmetik

Generell sind Naturkosmetikmarken eine gute Anlaufstelle, denn die meisten Zertifizierungen lassen keine Silikone zu. Bei Naturkosmetikshampoo sind die eingesetzten Tenside (und somit die Reinigungswirkung) jedoch milder. Das ist besser für Kopfhaut und Haare, allerdings kann es sein, dass bei gröberen Verschmutzungen zwei Haarwäschen notwendig sind. Die milderen Tenside sorgen zudem dafür, dass das Shampoo deutlich weniger schäumt als konventionelle Shampoos.

Adieu Silikon: So werden Sie Silikonreste schnell los

Wer sich gegen Silikone entschieden hat und einen Schlussstrich ziehen möchte, kann das am besten mit einem entsprechenden Shampoo tun. Es gibt spezielle Shampoos, die extra dafür gemacht sind, Stylingreste und Silikone aus den Haaren zu entfernen. Diese gibt es im Friseurbedarf, aber auch viele Drogerien bieten solche Shampoos an.

Nach dem gründlichen Waschen empfiehlt sich direkt eine reichhaltige Haarkur. Auch hier bieten sich Naturkosmetikmarken an, die auf natürlichere Inhaltsstoffe setzen. Alternativ kann man zu Haaröl greifen (Kokosöl oder Sesamöl eignet sich sehr gut) oder mit einfachen Mitteln eine Haarkur selbst anrühren.

Schnelle Haarkur zum selbst machen

1 EL Honig, ein Eigelb und zwei EL Olivenöl geben zusammen eine hervorragende, natürliche Haarkur ab. Die Kur am besten ungefähr eine Stunde einwirken lassen. Wird etwas Alufolie und ein Handtuch um den Kopf gewickelt, kann die Kur durch die entstehende Wärme noch besser wirken.

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