Sexismus im Internet verletzt die jugendliche Seele

Sexistische Bilder, Videos und Sprüche kursieren auffallend häufig in den sozialen Medien und beleidigen die Leser oder Zuschauer. Sie sollten umgehend entfernt werden, doch bevor Facebook, YouTube & Co überhaupt reagieren, werden vor allem junge Menschen mit falschen Vorstellungen von Sexualität konfrontiert.

Kinder und Jugendliche surfen heute genau wie Erwachsene im Internet und werden auf den viel genutzten Seiten der Sozialen Medien wie Facebook & Co mit Informationen konfrontiert, die nicht immer sinnvoll sind. Besonders auf YouTube werden teilweise Videos und Kommentare veröffentlicht, die besonders auf junge Menschen verstörend wirken können. Aber auch auf Facebook werden übertrieben viele negative Nachrichten, Bilder und Filme gezeigt.

Falsche Vorbilder durch Werbung und Trendsetter

Eine große Zielgruppe sind junge Mädchen, die schon durch Werbung für Kleidung und Makeup-Produkte beeinflusst werden. Eine hohe Anzahl von Diätfilmen trägt dazu bei, dass viele Mädchen versuchen, ihren Vorbildern nachzueifern, statt sich selbst zu finden. Eine schwierige Aufgabe in der Pubertät, die ohnehin komplizierte Bedingungen schafft, weil sich das Gehirn einmal komplett umbaut und vieles verwirrend wirkt. Wie soll man bzw. frau sich da zurechtfinden?

YouTube hat großen Einfluss auf Jugendliche

Da man sich in der Pubertät sowieso schon oft genug unbehaglich fühlt, weil die Pickel sprießen und sich der Körper verändert, sind Jugendliche schnell mit all den Bildern, die ihnen suggerieren, wie sie sich verhalten sollten, überfordert. Gerade YouTuber haben einen größeren Einfluss auf die jungen Zuschauer, als ihnen vielleicht bewusst ist. Sicher gibt es auch genug Gegenbeispiele, die Euch zeigen, dass man nicht alle Trends mitmachen muss, um eine Persönlichkeit darzustellen.

Sexistische Videos und ebensolche Kommentare

Weitaus schlimmer sind Videos, die von jungen Männern erstellt werden, die sich in den Vordergrund spielen wollen, indem sie den Zuschauern ein völlig falsches Bild von Sexualität vermitteln. YouTube reagiert auf solche Filme leider viel zu uninteressiert, wenn man sie aufgrund des beleidigenden oder Gewalt verherrlichenden Inhalts meldet.

Neugierde verleitet zum Anschauen von Hass-Videos

Dummerweise werden solche Videos zu allem Überfluss von einem Teil des  Publikums ebenso unreflektiert kommentiert und verbreitet, sodass man kaum daran vorbei kommt, wenn man sich in den sozialen Netzwerken aufhält. Dazu verleitet eine ganz natürliche Neugierde, sich die Videos anzuschauen, weil sie schon so häufig kommentiert wurden.

Seid kritisch und schaltet aus!

Solche Videos oder Posts tun Euch und Eurer Seele nicht gut. Auch wenn Ihr der Meinung seid, dass Ihr über sogenannte „Hater“ Videos, sexistische Äußerungen und Ähnlichem steht, schleichen sich die Botschaften dennoch heimlich ins Gehirn und setzen sich in Eurer Seele fest. Dort hinterlassen sie mehr als einen schlechten Nachgeschmack und beeinflussen Euch mehr, als Ihr wollt.

Wenn Ihr gleich zu Anfang eines Videos bemerkt, dass sie Sexualität mit Gewalt und Beleidigungen verbinden, stellt es sofort aus. Es macht keinen Sinn, sich mit dem dummen Geschwätz eines Menschen zu beschäftigen, der nur eins zum Ziel hat: Euch schlechte Gefühle zu machen, um sich selbst besser zu fühlen, und um möglichst viele Klicks zu bekommen.

Schont Eure Seele und verzichtet auf beleidigende Videos

Wenn vor den Videos auch noch Werbung geschaltet ist, bekommt er für seine menschenverachtenden Werke auch noch viel Geld! Ihr habt es in der Hand, indem Ihr die Videos nicht anschaut und Personen aus Eurem Freundeskreis ausschließt, die solche Filme oder Posts verbreiten. Das gleiche gilt für Kommentare, die ebenso sexistisch und beleidigend sind. Beschäftigt Euch lieber mit positiven und hilfreichen Tipps für Liebe und Sexualität.

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