Selbstmanagement: Diese Strategien helfen gegen Stress

Stress hat noch immer den Anschein, als ob er einfach so über Sie kommt: Ihr Schreibtisch biegt sich unter den zu erledigenden Aufgaben, Abgabefristen drücken und Sie versuchen hektisch, wenigsten die wichtigsten Dinge zu erledigen. Doch das ist eine Situation, die Sie steuern und entschärfen können. Wie Sie wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen, zeigen Ihnen die folgenden bewährten Strategien.

Zuallererst: Nehmen Sie sich Zeit, über Ihren Stress, seine Quellen und Ursachen nachzudenken. Nur dann kommen Sie zu sinnvollen Entschlüssen. Spätestens wenn Sie merken, dass die Arbeitsdichte immer mehr zunimmt und die Anforderungen des Arbeitsalltags zunehmend wachsen, müssen Sie handeln.

Wenn Sie nicht mehr abschalten können, ständig an Unerledigtes denken und vor lauter Erschöpfung und Anspannung kaum noch Schlaf finden, dann ist es höchste Eisenbahn, etwas dagegen zu unternehmen.

1. Strategie: Weniger Entscheidungen durch Routinen

Beginnen Sie bei Ihren negativen Gewohnheiten. Eine davon kann darin bestehen, über zu viele Entscheidungen nachzudenken: „Wo gehe ich heute essen?“ „Was mache ich mit dem Praktikanten?“ „Muss ich neue Mitarbeiter einstellen?“

Denn diese Überlegungen sind geistige Anspannungen, die Stress erzeugen. Nutzen Sie daher Routinen, um die Anzahl solcher Entscheidungen zu reduzieren. Beispiel: Halten Sie Besprechungen immer zu denselben Zeiten ab, lesen Sie sich immer zu denselben Zeiten um Ihre Post oder Ihre Mails und legen Sie fest, wann Sie sich um wichtige Entscheidungen kümmern, die vorhersehbar sind. Das trägt dazu bei, Ihrem Stress die Spitzen zu nehmen.

2. Strategie: Denken Sie an Ihre Erfolge

Wenn Sie Ihren negativen Gedanken nachhängen, werden Sie Stress kaum reduzieren. Im Gegenteil: Sie bauen ihn noch auf. Wollen Sie ihn dagegen nicht nur verringern, sondern auch Ihre Stimmung aufhellen und Ihre Motivation steigern, dann ist es am vorteilhaftesten, wenn Sie bei Ihrer Tätigkeit auf Erfolge verweisen können.

Warum? Weil jeder noch so kleine Fortschritt Sie weitermachen und Freude aufkommen lässt und das wiederum Ihrer Gesundheit zugute kommt. Denn die alles entscheidende Frage ist nicht, ob Sie Ihr anvisiertes Ziel erreicht haben, sondern wie der Weg dorthin vonstatten gegangen ist. Lagen viele Steine im Weg, gab es jede Menge Ungemach oder Hindernisse, ist es sehr nützlich, sich an bereits Erreichtes zu erinnern und daraus Kraft und Hoffnung zu schöpfen.

Wenn also mal wieder Stress aufkommt und Sie vor lauter Hektik nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht, dann machen Sie eine kurze Pause, atmen tief durch und denken an Ihre vergangenen Erfolge.

3. Strategie: Werfen Sie einen Blick auf das große Ganze

Das Gehirn hat die Eigenschaft, alles, was Sie tun oder was Ihnen widerfährt zu bewerten. Verabschieden Sie sich von der Idee, dass Ihnen alle Aufgaben Spaß machen und Sie diese mit Begeisterung erledigen. Denn es wird immer auch negative Aspekte Ihrer Tätigkeit geben. Werfen Sie dann einen Blick auf das große Ganze. Haben Sie das im Blick (schlank werden), fallen Ihnen die vielen kleineren Dinge (drei mal in der Woche Nordic Walking) leichter, weil Sie wissen, warum Sie das tun. Wenden Sie dieses Prinzip an, bekommen selbst nebensächliche oder dröge Aufgaben einen Sinn.

Beispiel: Kommen Sie eine Stunde früher ins Büro, um liegen gebliebene Arbeiten zu erledigen, dann können Sie das einerseits als eine Investition in Ihr berufliches Fortkommen sehen oder als 60 zusätzliche Minuten, die Sie lieber zu Hause verbracht hätten.

Im ersten Fall fühlen Sie sich nicht gestresst, weil es um wichtigere Dinge als Ihre momentane Befindlichkeit geht. Im zweiten Fall könnten Sie sich in Ihre Abneigung immer mehr hineinsteigern und so wiederum Stress auslösen.

Sobald Sie sich Ihr Handeln in einem größeren Rahmen vorstellen, ist der Weg zum Ziel nicht mehr so mühsam. Und: Sie sind motiviert, ihn zu gehen!

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement

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