Sehenswürdigkeiten in Helsinki – einer Metropole im Westentaschenformat

Sie planen einen Wochenendtrip nach Helsinki? Die finnische Hauptstadt lässt sich bequem zu Fuß erkunden, denn der größte Teil der Sehenswürdigkeiten liegt im kleinen und überschaubaren Zentrum. Was Sie unbedingt sehen müssen, lesen Sie hier.

Die schönste Tochter der Ostsee, wie die Finnen ihre Hauptstadt gern nennen, ist keine Metropole von Weltrang wie Stockholm im Nachbarland Schweden. Mit ihrem kleinen Stadtkern und ihrer Überschaubarkeit wirkt das lebendige und weltoffene Helsinki eher wie eine Metropole im Westentaschenformat.

Helsinki, die weltoffene Hauptstadt

Die Stadt, die von drei Seiten vom Meer umschlungen ist und zum größten Teil auf einer stark zerklüfteten Halbinsel aus Granit liegt, hat ihre Identität im Spannungsfeld von östlichem und westlichem Kulturkreis entwickelt. Helsinkis bunte Geschichte seit dem 16. Jahrhundert hat deutliche Spuren nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Kultur und dem Kulinarischen hinterlassen, was sich in der Weltoffenheit der Bewohner spiegelt.

Kauppatori: Helsinkis quirliger Marktplatz am Hafen

Der belebte und farbenfrohe „Kauppatori“ ist das Herz der Stadt. Der Markt liegt direkt an den Kaimauern des Südhafens, wo die Fähren aus Schweden anlegen. Neben Gemüse, Obst und frischem Fisch werden hier auch finnische Handarbeiten, Lappland-Pullis und Souvenirs verkauft. Im Winter, wenn Minusgrade herrschen, findet der Markt in der gegenüberliegenden Markthalle „Wanha Kauppahalli“ statt, die noch aus der Zarenzeit stammt.

Uppenski-Kathedrale: Glanz der Orthodoxie in Helsinki

Östlich des Marktes steht auf einer Anhöhe die größte orthodoxe Kirche Westeuropas. Mit ihren dreizehn vergoldeten Kuppeln und ihrer fremden Architektur ragt die 1868 errichtete Kathedrale deutlich aus der Umgebung heraus und ist eine der sichtbarsten Manifestationen des russischen Einflusses in der finnischen Geschichte. Die Wände und die Bilderwand der Ikonostase, die den Kirchenraum vom Altarraum trennt, zeigen die charakteristischen handgemalten Heiligenbilder des russisch-orthodoxen Glaubens.

Helsinki: Senatsplatz und Dom

Der Senaatintori (Senatsplatz) und seine umliegenden Gebäude Dom, Regierungspalais, Universität und Nationalbibliothek bilden ein einzigartiges neoklassizistisches Ganzes. Die vier Gebäude wurden in den Jahren 1822-1852 von dem Berliner Architekten und Baumeister Carl Ludwig Engel entworfen. Der 1852 fertig gestellte Dom (Tuomiokirkko) ist das bekannteste Bauwerk Finnlands.

Helsinki: Stadthaus und Stadthausviertel

Carl Ludwig Engel gestaltete das, ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert stammende, Viertel an der Südseite des Senatsplatzes neu, um ihm ein einheitlicheres Erscheinungsbild zu verleihen. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein war das Stadthausviertel Mittelpunkt von Handel und gesellschaftlichem Leben der Stadt. Das hellblaue Gebäude, das seit den 1930er Jahren als Stadthaus dient, war im 19. Jahrhundert ein Hotel.

Die Einkaufsmeile Helsinkis: Esplanadi und Havis Amanda

Zwischen den Prachteinkaufsmeilen Pohjoisesplanadi und Eteläesplanadi (beide kurz Esplanadi genannt), liegt der schmale Esplanadenpark, in dem von Mai bis September unterschiedliche Veranstaltungen (Konzerte, Theater, Festivals) stattfinden. Im Park befinden sich ein Musikpavillion, das Schwedische Theater, jede Menge Sitzbänke sowie der bronzene Springbrunnen Havis Amanda, eine Plastik von Ville Vallgren. Laut Vallgren symbolisiert die 1906 in Paris angefertigte Gestalt einer dem Meer entstiegenen Jungfrau die Stadt Helsinki und ihre Geburt.

Freie Fahrt und freien Eintritt mit der Helsinki Card

Finnland ist im Vergleich zu anderen Ländern in der EU teuer, aber mit der Helsinki Card lässt sich die Hauptstadt recht preiswert erkunden. Die Karte bietet eine fast zweistündige Stadtrundfahrt, freie Fahrten in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, freien Zutritt zu rund sechzig Museen, Ermäßigungen und weitere Extras.

Die Karte, die im Tourist Office in der Pohjoisesplanadi 19 erhältlich ist, kostet für 24 Stunden 35 Euro, für 48 Stunden 45 Euro und für 72 Stunden 55 Euro. Für Kinder unter 7 Jahren kostet sie nichts, für ältere Kinder weit weniger als die Hälfte.

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