Schweinegrippe: Kinder besonders gefährdet?

Momentan sind alle auf der Suche nach Informationen über die Schweinegrippe. Insbesondere die Frage „Impfen – ja oder nein?“ scheint viele Menschen stark zu beschäftigen – natürlich auch Eltern, die ihre Kinder vor der Schweinegrippe schützen wollen. Sind durch die Schweinegrippe Kinder besonders gefährdet? Und sollten man Kinder deshalb impfen lassen?

Offizielle Stellen raten, dass die Bevölkerung sich gegen Schweinegrippe impfen lassen soll – das Bundesministerium für Gesundheit ebenso wie das Robert-Koch-Institut (zuständig für die Überwachung und Prävention von Infektionskrankheiten sowie von chronischen Erkrankungen) und das Paul-Ehrlich-Institut (als Prüfbehörde u.a. zuständig für Impfstoffe sowie immunbiologische und biotechnologische Arzneimittel).

Schweinegrippe: Kinder in Kindergarten und Schule schützen
Im Grunde lässt sich die Frage, ob durch die Schweinegrippe Kinder besonders gefährdet sind, mit „Nein“ beantworten, denn wenn Ihr Kind zu keiner Risikogruppe gehört, also keine Grunderkrankungen vorliegen, ist die Schweinegrippe für Kinder genauso gefährlich wie die „normale“ Grippe auch. Allerdings ist die Ansteckungsgefahr bei der Schweinegrippe größer als bei der saisonalen Grippe – insbesondere in Kindergarten und Schule, wo die Schweinegrippe wahrscheinlich früher oder später ankommen wird.

Natürlich kann man zum Schutz vor Schweinegrippe einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, z.B. nicht in die Hände niesen oder husten und sich häufig die Hände waschen. Ob aber Kinder immer in der Lage sind, sich daran zu halten, ist ungewiss. Deshalb ist die Schweinegrippe-Impfung momentan der wirksamste Schutz.

Schweinegrippe: Kinder impfen lassen – ja oder nein?
Wegen der steigenden Krankheitsfälle empfiehlt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die Schweinegrippe-Impfung für Kinder ab dem sechsten Lebensmonat, da inzwischen ein ausreichend erprobter Schweinegrippe-Impfstoff zur Verfügung stehe.

Viele Eltern fürchten die Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung bei Kindern. Dazu zählen jedoch in der Regel nur leichte grippale Symptome und die üblichen Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle. In seltenen Fällen können – wie bei anderen Impfungen auch – nach der Schweinegrippe-Impfung allergische Reaktionen auftreten.

Letztendlich kann man keine allgemeine Empfehlung für oder gegen eine Schweinegrippe-Impfung aussprechen, weil das von zahlreichen individuellen Faktoren abhängig ist und jeder die Risiken der Schweinegrippe für seine Kinder persönlich abwägen muss.

Unser Tipp: Suchen Sie sich deshalb Rat bei Ihrem Haus- oder Kinderarzt – der kennt Ihre Kinder genau und kann die aktuelle Schweinegrippe-Situation vor Ort am besten einschätzen.