Schweden hat ein Nationalgebäck: Die Zimtschnecke muss man probieren

Der Duft von Zimt und Kardamom, und ein lockerer Hefeteig: Zimtschnecken - auf Schwedisch Kanelbullar - sieht man in Schweden überall. Ob auf die Hand zum Coffee-to-Go oder selbstgebacken zu Hause, -die Zimtschnecke ist ein heimliches Nationalgebäck, das auch in der Literatur seinen Platz hat.

Die Schweden lieben ihre Kaffepause, und zum Kaffee gibt es immer etwas Süßes. In der Gunst ganz oben steht süßes Hefegebäck, am besten frisch aus dem Ofen: Die Zimtschnecke. Selbst in Supermärkten auf dem Land ist sie oft mittags schon ausverkauft.

Ganz Schweden isst die Zimtschnecke
Die Zimtschnecke wird auch als Nationalgebäck der Schweden bezeichnet; zu den Klassikern zählt sie bestimmt, auch wenn die Formen inzwischen vielfältig sind. Neben der traditionellen Schneckenform gibt es Zimtknoten und Zimtbrötchen. Die Rezepte unterscheiden sich häufig leicht voneinander, zum Beispiel verwenden nicht alle Kardamom im Teig.

Die Zimtschnecke aus Schweden unterscheidet sich von ähnlichem Gebäck in anderen Ländern dadurch, dass sie nicht mit Zuckerguss bestrichen ist, sondern traditionell mit Hagelzucker bestreut wird. Der Hefeteig ist weniger süß und weniger fett.

Zimtschnecken in Schwedens Literatur
Schwedische Autoren haben die Zimtschnecke auch in ihren Büchern verewigt. Ob Hausfrauen in der heimischen Küche oder ermittlungsmüde Kommissare, sie alle greifen zur Zimtschnecke, wenn die Kaffeepause ansteht. Schon bei Astrid Lindgren stiehlt Karlsson heimlich die frisch gebackenen Zimtbrötchen.

Der Tag der Zimtschnecke 
Mit dem Tag der Zimtschnecke am 4. Oktober hat sie sogar ihren eigenen Gedenktag. Es ist Kanelbullens dag, der Tag der Zimtschnecke. 1999 wurde er vom Hembakningsrådet, einer Organisation von verschiedenen Firmen der Lebensmittelindustrie, zu deren 40 jährigem Jubiläum ins Leben gerufen.

Inzwischen locken an diesem Tag die Bäckereien in Schweden mit Sonderaktionen, manche fangen schon eine Woche vor dem 4. Oktober damit an, ihre Schaufenster mit dem duftenden Zimtgebäck zu dekorieren. Die Tageszeitungen drucken Rezepte ab und präsentieren Variationen der Zimtschnecke mit weniger Butter, mit Früchten oder mit Marzipan. Am 4. Oktober selbst werden Millionen davon verkauft.