Schwangerschaft: Roher Fisch kann Bakterien enthalten

Frischer Fisch enthält Jod, hochwertiges Eiweiß und wertvolle ungesättigte Fettsäuren und gehört während der Schwangerschaft jede Woche auf den Speiseplan. Roher Fisch ist für schwangere Frauen jedoch problematisch. Essen Sie in den nächsten neun Monaten lieber gut durchgegarte Meerestiere.

Roher Fisch in der Schwangerschaft

Alle Arten von ungegartem Fisch oder rohem Fleisch können von Listerien befallen werden. Diese Bakterien erreichen über die Plazenta auch den Fötus. Die an sich harmlose Infektionskrankheit ist sowohl für schwangere Frauen als auch für das Baby gefährlich. Am sichersten ist es deshalb während der Schwangerschaft nur gut durchgebratenen Fisch zu verspeisen.

Wer auf Sushi, Sashimi oder Fischcarpaccio nicht verzichten möchte, wählt Produkte mit hervorragender Qualität. Das bedeutet, der frische Fisch wird über Nacht tiefgefroren und anschließend bei hygienisch einwandfreien Bedingungen verarbeitet. Durch das Tieffrieren werden Parasiten, die so genannte Nematoden, abgetötet.

Fisch in der Schwangerschaft

Gekochter Fisch und Meerestiere sind für die schwangere Mutter und das Baby äußert gesund und bekömmlich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in der Schwangerschaft ein bis zweimal in der Woche Fisch zu essen. Besonders reich an Vitaminen und Nährstoffen ist frischer Seefisch. Auch in Öl oder Tomatensoße eingelegte Heringe oder Makrelen sind empfehlenswert, allerdings aufgrund des hohen Fett- und Zuckeranteils nur in Maßen. Gut gekochte Muscheln sind unbedenklich. Nicht geöffnete Muscheln aber nicht verzehren, sie könnten verdorben sein.

Belastete Fische

Durch die Verschmutzung der Gewässer sind auch Meerestiere mehr oder weniger mit Schadstoffen belastet. Besonders hohe Quecksilberwerte enthalten große Raubfische wie Hai, Thunfisch, Bonito, Schwertfisch oder Rotbarsch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt diese Fische nicht regelmäßig zu essen. Davon abgesehen sind Salzwasserfische in der Regel weniger stark belastet als Tiere aus Flüssen oder Seen. Erkundigen Sie sich vorher, ob Fische wie Karpfen oder Forelle aus sauberen Gewässern stammen.

Geräucherte Fischwaren

Essen Sie während der Schwangerschaft möglichst selten oder besser gar nicht speziell zubereitete Fischsorten wie in Salzlake eingelegte Heringe, Graved Lachs oder kalt geräucherte Forellenfilets. Diese Produkte sind nicht durchgegart und ebenso anfällig für Bakterien wie roher Fisch. Listerien überleben und vermehren sich in einem Temperaturbereich von vier bis 45 Grad. Neben gut durchgegartem Fisch sind lediglich Dauerkonserven und pasteurisierte Fischprodukte uneingeschränkt zu empfehlen.

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