Schüßlersalze helfen bei Varikosis

Jede dritte Person entwickelt im Laufe seines Lebens eine Varikosis, ein Krampfaderleiden. Unter der Varikose versteht der Mediziner ausgedehnte Venen der Beine. Unter Varizen werden geschlängelte und erweiterte oberflächliche Venen verstanden. Es handelt sich um eine Bindegewebsschwäche, welche mit den Schüßlersalzen gut behandelt werden kann.

Krankheitsentstehung

Das Krampfaderleiden (Varikosis) beginnt häufig bereits im jugendlichen Alter oder jungen Erwachsenenleben. Frauen erkranken wegen der Schwangerschaften und anschließenden Bindegewebsschwäche vier Mal häufiger daran, als Männer. Stufenweise werden aus Besenreisern die Krampfadern mit bläulichen, knotig verdickten Venen direkt unter der Haut, die man auch sehen und ertasten kann.

Es liegt bei der Varikosis eine Venenwandinsuffizienz (-schwäche) oder auch Venenklappenschwäche vor. Es kommt hier zum Stau in den Venen, welcher dazu führt, dass die Gefäße ausleiern. Durch die Überdehnung der Venen können die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, der Rückfluss des Blutes ist somit nicht mehr gewährleistet. Begünstigende Faktoren sind hierbei zu nennen:

  • Stehende oder sitzende Tätigkeit
  • Genetische Disposition (familiär vorbelastet)
  • Übergewicht
  • Gravidität (Schwangerschaft)

Bei dem sekundären, durch eine andere Krankheit bedingte, Krampfaderleiden ist eine Grunderkrankung, z.B. Beinvenenthrombose, für die Krankheitsentstehung verantwortlich. Hier liegen Fließstörungen oder auch Abflussbehinderungen in Venen vor, die dazu führen, dass sich das venöse Blut Umgehungswege sucht.

Es können folgende Symptome beim Krampfaderleiden auftreten:

  • Spannungs- und Schweregefühle der Beine
  • Schmerzen in den Beinen nach langem Stehen oder Sitzen
  • Bei warmen Temperaturen und auch abends verschlimmern sich die Beschwerden Zusehens
  • Auftretende Ödeme (örtliche Wasseransammlungen) in den Beinen (die so genannten dicken Beine)
  • Wadenkrämpfe, die jedoch nicht typisch für dieses Krankheitsbild sind
    können auch auftreten. Sie beruhen auf die Schonhaltung oder
    Fehlbelastung oder Störungen im Mineralsalz-Haushalt.

Es können folgende Schüßlersalze gegen die Varikosis eingenommen werden:

Nr. 1 Calcium fluroratum D6: Gilt als Hart- oder Weichmacher der Schüßlersalze. Kann somit dem starren Venensystem seine Elastizität zurückgeben

Einnahme: morgens und abends jeweils fünf bis sieben Tabletten im Mund zergehen lassen

Nr. 4 Kalium chloratum D6: Gegen Schleimhaut-, Venen- und Hautentzündungen.

Einnahme: mittags fünf Tabletten im Mund zergehen lassen

Nr. 9 Natrium phosphoricum D6: Basenmittel der Schüßlersalze um die entstandene Stase (Stauung) wieder auflösen zu können und das übersäuerte Gebiet der Venen basischer zu machen

Einnahme: am besten abends vor dem Zubettgehen fünf bis sieben Tabletten im Mund langsam zergehen lassen

Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6: Gegen Spasmen (Krämpfe) in den Beinen

Einnahme als „heiße“ Sieben: man nimmt fünf bis zehn Tabletten im heißen Wasser aufgelöst und trinkt es mit langsamen Schlücken

Nr. 11 Silicea D6: Durch die Kieselsäure stabilisiert dieses Schüßlersalz das Venensystem und auch die Venenklappen

Einnahme: morgens und abends jeweils fünf bis sieben Tabletten im Mund zergehen lassen    

Nr. 8 Natrium chloratum D6: wenn die Krampfadern brennen sollten

Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 und Nr. 6 Kalium sulfuricum D6: wenn die Varizen schmerzhaft sind

Als Prophylaxe gegen eine Varikosis können die folgenden Schüßlersalze zwei Mal jährlich kurmäßig jeweils vier bis sechs Wochen lang eingenommen werden:

  • Nr.  9: Natrium phosphoricum D6 10 Tabletten
  • Nr. 11 Silicea D6 10 – 15 Tabletten
  • Nr. 4 Kalium chloratum D6 5 – 8 Tabletten

Die drei genannten Schüßlersalze nimmt man am besten drei Mal täglich wie die o.g. „heiße“ Sieben. Alle zusammen in heißem Wasser aufgelöst und langsam trinken.

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