Schüßlersalzanwendungen bei Haus- und Hoftieren

Genauso wie die humanitären (menschlichen) können auch die veterinären (tierischen) Erkrankungen gut mit den Schüßlersalzen behandelt werden. So kann die Katze, die an einer Harnblasentzündung leidet, mit tiermedizinischen Medikamenten und unterstützend mit den Schüßlermineralsalzen behandelt werden.

In der Pflanzenheilkunde ist für jede Krankheit ein bestimmtes Kraut gewachsen. In der Schüßlersalz-Therapie gibt es das bestimmte biochemische Mineralsalz oder die Kombination der Mineralsalze untereinander für die bestimmten Erkrankungen.  Es kann die komplette Palette der Schüßlersalze auch bei den Tieren fast uneingeschränkt angewandt werden.

Für Haus- und Hoftiere gelten unterschiedliche Bestimmungen

Bei der Behandlung der eigenen Tiere müssen nur die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Diese besagen, dass Tiere, die der Lebensmittelindustrie zugeführt werden, nur von ausgebildeten Tierärzten und begleitend von Tierheilpraktikern behandelt werden dürfen. Somit liegt es in der alleinigen Zuständigkeit des Tierarztes Homöopathie und auch Schüßlersalze in die jeweilige Therapie einfließen zu lassen.

Anders ist es z.B. bei den Haustieren Hund, Katze, Maus und auch beim Pferd. Hier kann der Tierhalter einen Tierheilpraktiker mit den entsprechenden naturheilkundlichen und alternativen Behandlungsmethoden ohne weiteres für sein Tier einsetzen.

Man könnte nun meinen, dass alle Schüßlersalze von eins bis 27 für das Tier in kleinen Mengen täglich verabreicht, das Beste wäre. Jedoch sollte man auch hier den Bogen nicht überspannen. In den jeweiligen Lebensphasen des Tieres ist es ratsam nicht mehr als vier biochemische Mineralsalze zusammen zu verabreichen.

Dies muss dann darüber hinaus natürlich auch über einen längeren Zeitraum geschehen. Man benötigt bei naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mehr Zeit und Geduld, da sie ganzheitlich wirken. Dann sollte man die Wirkung der jeweiligen Mineralsalze abwarten. Das fehlende Schüßlersalz muss erst im Zellinneren aufgenommen und entsprechend aufgefüllt werden.

Schüßlersalze sind kein Allheilmittel

Das fehlende Salz muss über mehrere Tage, Wochen gar Monate oder bis zu einem Jahr verabreicht werden, um eine entsprechende Wirkung erreichen zu können. Nun dürfen Sie jedoch auch nicht die Grenzen der alternativen und naturheilkundlichen Behandlung außer Acht lassen. Die Grenzen sind da gesteckt, wo schwerwiegende Symptome oder Erkrankungen auftreten, die einen Tierarztbesuch auf keinem Fall aufschieben lassen.

Hier ist es für Ihr Tier unerlässlich, dass ein ausgebildeter Tiermediziner die Diagnose und eine entsprechende Behandlung mit den nötigen therapeutischen Maßnahmen vornimmt. Die Schüßlersalze und auch Homöopathie können in diesen Fällen natürlich in Absprache des Tiermediziners als adjuvante (begleitende) Behandlungsmethode weiter verabreicht werden.

Dosierungshilfe für Schüßlersalze

Pferde:

  • Fohlen: 5 bis 8 Tabl.
  • Junge Pferde:10 bis 12 Tabl.
  • Erwachsene Pferde: 10 bis 30 Tabl.

Hunde:

  • Welpen unter 3 kg: 1 bis max. 2 Tabl.
  • Kleiner Hund bis 10 kg: 1 bis 3 Tabl.
  • Mittlerer Hund bis 20 kg: 2 bis 5 Tabl.
  • Großer Hund bis 30 kg: 4 bis 10Tabl.
  • Großer Hund über 40 kg: bis zu 12 Tabl.

Katzen:

  • Junges Kätzchen: halbe Tabl.
  • Ausgewachsene Katze: 1 bis 4 Tabl.
  • Große Katze oder Kater: 2 bis 7 Tabl.

Seit kurzer Zeit sind auch Globuli (Streukügelchen) im Handel. Eine Tablette wird durch fünf Globuli entsprechend ersetzt. Bei fünf Tabletten sind dies dann 25 Globuli. Erfahrungsgemäß hat sich bei mir die Handhabung der Schüßlersalze als in Wasser gelöste Flüssigkeit mit der Einwegspritze ohne Kanüle bewährt.

Hierfür wird die entsprechende Anzahl an Schüßlersalz-Tabletten in laufwarmem Wasser aufgelöst und mit der Einwegspritze direkt ins Maul des Tieres verabreicht. Bei der Verabreichung dieser, auf Laktose (Milchzucker) basierenden Schüßlersalze, können auch in sehr seltenen Fällen Durchfall, Blähungen und Leibschmerzen beim Tier auftreten.

Sollte dies der Fall sein, können die Tabletten in lauwarmen Wasser aufgelöst werden. Dieses Getränk lässt man dann einige Zeit stehen, bis sich der feste Bestandteil auf dem Glasboden festgesetzt hat. Die Wirksubstanzen befinden sich nun in der Flüssigkeit und die Trägermasse Laktose liegt schwer auf dem Glasboden. Die Flüssigkeit kann nun dem Tier über das Maul gegeben werden. 

In den nächsten Behandlungstipps gehe ich auf spezielle Erkrankungen Ihrer Haus- und Hoftiere ein.