Schnelle Hilfe bei Stress: Ruhe und Gelassenheit

Dem Ärger so richtig Luft machen! Viele Psychologen postulieren den Standpunkt: Schreien, Toben und den Emotionen freien Lauf lassen – nichts wirkt befreiender bei Stress und Ärger! Doch stimmt das wirklich? Studien konnten belegen: Genau das Gegenteil ist der Fall. Wer ruhig, gelassen und möglichst neutral mit Stresssituationen umgeht, der ist im klaren Vorteil! Warum das so ist? Wir verraten es Ihnen.

Sie sind so richtig wütend und könnten Schreien vor Zorn? Lassen Sie es! Es wird Ihnen nur schaden. Statt Erleichterung macht sich nur noch mehr Stress breit. Denn emotionsgeladene Urwaldschreie lassen die Nebennieren so richtig aktiv werden – und die schütten dann pflichtbewusst das Stresshormon Kortisol aus. Die Wirkung des Ganzen? Sie fühlen sich nur noch mehr gestresst. Von Erleichterung also keine Spur.

Doch nicht nur „echtes“ Schreien wirkt sich negativ auf Ihren Gefühlszustand aus. Der bloße Gedanke daran versetzt den Körper in Stress. Selbst das „darüber Nachgrübeln“ und die gedankliche Auseinandersetzung mit der Problemsituation schaden mitunter mehr, als sie wirklich helfen.  

Diese Tipps helfen wirklich bei Stress 

Grübeln – aber richtig: Sie sind der klassische Grübler und können diese Marotte auch nicht lassen? Kein Problem! Statt sich über die Situation zu ärgern und darüber nachzusinnen, welche Verbalattacken Sie Ihrem Gegenüber an den Kopf hätten schmeißen sollen, denken Sie das nächste Mal positiv.

Versuchen Sie die positiven Aspekte der Problemsituation zu finden. Oder noch besser: Denken Sie in Lösungen statt in Problemen. Ist das Problem erst einmal da, dann kann man es nicht einfach wegdenken. Also besser über die Problemlösung nachdenken, als sich darüber zu ärgern.

Beten, aber nicht für sich, sondern für andere: Wie sagte Jesus noch mal? Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Und recht hatte er. Untersuchungen haben ergeben: Das Beten für andere reduziert nicht nur den Stress, es kommt der Gesundheit umfassend zugute. Besonders spannend: Betet man für ein neues Auto oder ein größeres Haus, ist die Wirkung dahin. (Quelle: Krause N. 2003. Praying for others, financial strain, and physical health status in late life. Journal for the Scientific Study of Religion, 42, 377-391)

Ab in die Sonne, aber bitte länger als 30 Minuten: Na, wer hätte das gedacht? Forscher haben herausgefunden, dass jede Aufenthaltsdauer im strahlenden Sonnenschein, die unter 30 Minuten beträgt, der Stimmung mehr schadet, als sie nützt.

Besonders skurril: Die magische halbe Stunde muss nur knapp überschritten werden, und schon wendet sich das Blatt zum Guten. Jetzt macht sich nämlich eine ausgelassene Stimmung breit. Warum das so ist? Vermutlich ärgert man sich grün und blau, wenn man die Sonne nicht länger genießen darf.

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