Machen Sie zuerst eine Bestandsaufnahme
Als Erstes sollten Sie eine Bestandsaufnahme machen. Auf diese Weise verschaffen Sie sich einen Überblick über den Zustand Ihres Schnäppchenhauses. Unter anderem sollten Sie folgende Punkte erfassen:
- den allgemeinen Zustand des Hauses
- Zustand der Außenfassade
- Übersicht des haus-, wohn- und bautechnischen Zustands
- Beschaffenheit des Daches, Schornsteine, Öfen, Fenster, Türen, Treppen etc.
- Tragfähigkeit der Decken und Böden
Vermerken Sie sich hinter jeden Punkt, ob der bauliche Zustand – OK, reparaturbedürftig oder erneuerungsbedürftig – ist.
Erstellen Sie eine Mängelliste
Erstellen Sie als Nächstes eine Mängelliste, um den baulichen Zustand detailliert beurteilen und bewerten zu können. Unterstützen Sie Ihre Mängelliste, indem Sie von allen Schäden Fotos machen oder Zeichnungen anfertigen. Haben Sie den Grundriss des Hauses? Dann ziehen Sie diesen zurate. Auf dem Grundriss können Sie unter anderem die tragenden Wände erkennen.
Ziehen Sie einen Fachmann hinzu
Bei sehr alten Gebäuden ist es für einen Laien oftmals schwer einzuschätzen, ob beispielsweise die durchhängende Decke noch tragfähig oder ein schiefes Fachwerkhaus schon einsturzgefährdet ist. In diesem Fall ziehen Sie einen Architekten und Statiker hinzu. Bei gravierenden Holzschäden sollten Sie ebenfalls einen Spezialisten hinzuziehen.
Erstellen Sie einen Ablaufplan
Wenn keine gravierenden Schäden vorhanden sind, können Sie mit den Arbeiten am Schnäppchenhaus beginnen. Unter Berücksichtigung des Schadensbildes und der Zeit, die Sie in der Woche investieren können, erstellen Sie einen Ablaufplan der Sanierungsarbeiten. Sie können jeden Arbeitsablauf noch mit einem Anfangs- und Enddatum versehen, Unterpunkte hinzufügen und Prioritäten setzen.
Protokollieren Sie die Sanierungsarbeiten
Ich empfehle Ihnen, die Sanierungsarbeiten von Beginn an schriftlich zu protokollieren und durch Bilder zu dokumentieren. Zum einen ist es ein schöner „Vorher-Nachher-Vergleich“ und zum anderen können Fotos Rekonstruktionsarbeiten unterstützen.
Nach Beendigung der Tagesarbeit Baustellenordnung herstellen
Damit Sie während der Sanierungsarbeiten Ihres Schnäppchenhauses nicht im Schutt versinken oder ständig über Geräte und Werkzeuge stolpern, rate ich Ihnen, nach Beendigung der Tagesarbeit eine Baustellenordnung herzustellen. Das heißt, alle Geräte und Werkzeuge gehören in die Werkzeugkiste oder zumindest an einen zentralen Ort für Geräte und Werkzeuge. Bauschutt zusammenkehren und ab in den Container damit.
Tipp: Ziegeln, Bretter, Steine, die noch intakt sind, können Sie aufheben und wiederverwenden. Ebenso können Sie Kupferrohre und Metalle sammeln und beim Altmetallhändler verkaufen.
Mehr zum Thema „Haus & Garten“ finden Sie auf experto.de in den Beiträgen:
- Schnäppchenhaus kaufen – darauf sollten Sie achten
- Tipps für die Verwendung von Holz im Haus
- Alte Farbschichten mit einer Heißluftpistole entfernen
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