Schmerzpflaster werden bei langanhaltenden Schmerzen immer häufiger verschrieben, denn die Verabreichung über die Haut bietet Vorteile gegenüber den üblichen Wegen zur Verabreichung von Schmerzmitteln, nämlich Tropfen oder Tabletten.
Schmerzpflaster: Je größer, desto mehr
Wirkstoffhaltige Pflaster geben das schmerzstillende Medikament über die Haut in das Gewebe und die Blutgefäße ab. Die Menge des Wirkstoffs steht im direkten Verhältnis zur Größe des Schmerzpflasters. Bei Bedarf kann auch mehr als ein Schmerzpflaster gleichzeitg verwendet werden.
Derzeit werden folgende Wirkstoffe in Schmerzpflastern verwendet
Wirkstoff | Medikament |
Fentanyl | Durogesic SMAT |
Buprenorphin | Transtec |
Diclofenac | Diclofenac-ratiopharm |
Schmerzpflaster: Die Vorteile
- Kein Wirkstoffverlust oder Wirkstoffveränderung (First-Pass-Effekt), da das Schmerzmittel nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird.
- Der Wirkstoff wird durch das Schmerzpflaster gleichmäßig über 12 bis 24 Stunden hinweg abgegeben, so dass es zu keinen Wirkstoffspitzen kommt.
- Das Risiko von Fehldosierungen und dadurch Nebenwirkungen wird beim Schmerzpflaster gesenkt.
- Der Patient muss nicht mehr „nach der Uhr“ seine Tabletten schlucken.
- Die Anwendung des Schmerzpflasters ist einfach, schmerzfrei und kann auch von Angehörigen übernommen werden.
Schmerzpflaster vereinfachen die Schmerztherapie und machen sie sicherer. Aber bedenken Sie, dass es sich um hochwirksame Medikamente handelt, die nur auf ärztliche Anweisung hin verwendet werden dürfen.
Umstellen auf Schmerzpflaster
Bekommt ein Schmerzpatient Schmerzpflaster, dauert es 12 bis 24 Stunden, bis genügend Wirkstoff im Blut ist. Während der ersten 12 Stunden muss der Patient sein bisheriges Schmerzmittel nach ärztlicher Anweisung weiter einnehmen. Danach sollte eine Bedarfsmedikation bereitgestellt werden, bis der benötigte Wirkstoffspiegel durch das Schmerzpflaster erreicht wurde.
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