Schlittenhunde: Überblick über die Rassen

Was ist eigentlich ein Schlittenhund? Diese Frage wurde uns schon oft gestellt. Diese ist humoristisch nur so zu beantworten: Jeder Hund, den Sie vor einen Schlitten spannen, ist ein Schlittenhund. Das heißt aber noch lange nicht, dass er zieht. Die klassischen und reinrassig anerkannten "echten“ Schlittenhunde sind die Nordischen Schlittenhunde. Und das sind vier Rassen: Siberian Husky, Alaskan Malamute, Grönlandhund und der Samojede.

Was diese vier Rassen auszeichnet, ist ihr Wille und Drang zum Arbeiten, also Schlitten ziehen. Es gibt Berichte, dass diese Hunde von den Inuits (Eskimos) früher auch zur Jagd eingesetzt wurden. Herkunft und Ursprung der Hunde unterscheidet sich. Der Siberian Husky, wie der Name schon sagt, stammt ursprünglich aus Russland. Der Malamute ist eine Nordamerikanisch Zucht. Der Grönlandhund erklärt sich von selbst. Und der Samojede stammt in seinen Ursprüngen auch aus der UdSSR. Der Name leitet sich von dem Stamm der Samoyeds oder einfach Samojeden ab.

Aber wie gesagt, eins wollen alle vier: Dem Menschen dienen und mit Menschen arbeiten. Diese nordischen Schlittenhunde sind von ihrem Wesen in der Regel völlig aggressionsfrei gegenüber dem Menschen.

Alle vier Rassen haben noch ein besonderes Merkmal – sie sind sehr resistent gegen Kälte. Temperaturen weit unter der Gefriergrenze sind bei ausreichender Ernährung für diese Hunde kein Problem. Genau diese Eigenschaft machte diese Nordischen Schlittenhunde zum unentbehrlichen Helfer des Menschen.

Schlittenhunde – Rassen: Der Siberian Husky
Der bekannteste Schlittenhund ist zweifelsfrei der Siberian Husky. Bekannt durch viele Filme und beliebt durch sein hübsches Äußeres. Der Siberian Husky ist der Sprinter unter den Schlittenhunden.

Trotzdem ist er in der Lage auch über lange Strecken schwere Lasten zu ziehen. Den Beweis stellte Anfang des 20 Jahrhunderts Leonard Sepalla, als er mit seinem Huskygespann ein lebensnotwendiges Serum gegen eine Diphtherieepidemie nach Nome in Alaska brachte.

Schlittenhunde – Rassen: Der Alaskan Malamute
Die "Lokomotive“ unter den Schlittenhunden ist der Alaskan Malamute. Auch dieser Name stammt von einem Nordamerikanischen Stamm der Eskimos ab. Ursprünglich hießen sie Mahlemuts, später dann Malamute. Diese Schlittenhunde sind nicht so schnell und sprintstark wie der Siberian Husky, dafür aber unglaublich zugkräftig. Das war auch notwendig, da die Nomaden im hohen Norden ihre komplette Ausrüstung ständig umher transportiert haben. Das wäre ohne diese Hunde fast unmöglich gewesen. Tagesleistungen bis zu 120 km, je nach Gelände, sind für den Alaskan Malamute kein Problem.

Schlittenhunde – Rassen: Der Grönlandhund
Der "härteste Brocken“ unter den Nordischen Schlittenhunden ist der Grönlandhund. Er wurde ausschließlich auf Grönland von den Eskimos eingesetzt. Spezialisiert um in extremsten arktischen Klima endlose Kilometer zu den Jagdgebieten zu fahren und die Jagdbeute wieder mit dem Schlitten zurück zu bringen. Ernährt wurden diese Hunde fast nur von Robben-, Wal- und Fischfleisch.

Schlittenhunde – Rassen: Der Samojede
Der "Allrounder“ ist der Samojede. Hart im Nehmen und trotzdem sensibel seinem Menschen gegenüber. Er eignet sich auch als Begleithund sowie als Hütehund. Der Jagdtrieb darf beim Samojeden nicht durchbrechen, denn das hätte für die Nomadenstämme, die in den Weiten Sibiriens Rentiere halten, keinen Wert. Diese Hunde müssen auch ohne Leine oder Zuggeschirre zuverlässig auf ihre Halter hören. Deshalb ist er, wie gesagt, auch als Hütehund zu gebrauchen.