Schlafapnoe: So stoppen Sie die gefährlichen Atemaussetzer

Jeder Mann schnarcht ab und zu – das werden Frauen sicherlich bestätigen können, wenn sie mit einem Partner zusammen leben. Solange die Schnarchgeräusche regelmäßig sind und nicht zu laut, sind sie zwar störend für die Partnerin, aber nicht gefährlich für den Schnarchenden. Bemerkt Ihre Partnerin bei Ihnen dagegen häufige Atemaussetzer während Sie schlafen oder sind Sie tagsüber unerklärlich müde, sollten Sie sich in einem Schlaflabor auf Schlafapnoe untersuchen lassen. Denn Atemaussetzer im Schlaf können lebensbedrohliche Folgen für Sie haben.

Männerkrankheit Schlafapnoe

Bis zu 65 Dezibel laut sind die Schnarchtöne vieler Menschen – das entspricht der Lautstärke eines Presslufthammers. Bei solch starken Schnarchern kommt es häufig zur Schlafapnoe – zu unbemerkten, aber häufigen Atemaussetzern im Schlaf. Jeder dieser Aussetzer dauert zwischen 20 und 30 Sekunden, in denen Sie keinen Sauerstoff aufnehmen. Gefährlich wird es für Sie, wenn es zu mehr als zehn Atemaussetzern pro Stunde kommt; dann bekommt Ihr Körper insgesamt zu wenig Sauerstoff: Ihre Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt.

Das Herz leidet unter Schlafapnoe

Bleibt eine Schlafapnoe längere Zeit unbehandelt, begünstigt sie das Entstehen von Bluthochdruck. Zudem führt der durch die Schlafapnoe verursachte Sauerstoffmangel zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wir Herzrhythmusstörungen, Vorhofflattern oder einer Verlangsamung des Herzschlags. Die zentrale Schlafapnoe begünstigt ein Missverhältnis der Blutgase. Das bedeutet für Sie, dass Sie auf Dauer Bewusstseinsstörungen entwickeln können.

Diese Maßnahmen helfen bei Schlafapnoe

Schlafapnoe ist heute immer noch nicht heilbar. Auch eine medikamentöse Therapie gegen Schlafapnoe gibt es nicht. Es gibt aber Kombinationen von Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Schlafapnoe in den Griff bekommen und wieder ruhig und tief durchschlafen können:

  • Abnehmen: Schlafapnoe betrifft meist übergewichtige Menschen.
  • Kein Alkohol und keine Beruhigungsmittel: Diese verstärken die Schlafapnoe.
  • Schlafposition: Legen Sie sich zum Schlafen auf die Seite. Auch das reduziert die Häufigkeit Ihrer Anfälle. Nähen Sie sich an den Rücken Ihres Schlafanzugs eine kleine Tasche, in die Sie einen Tennisball stecken. So vermeiden Sie, dass Sie im Schlaf auf den Rücken rollen.
  • Schlafmaske: Bei schweren Fällen der Schlafapnoe hilft eine so genannte CPAP-Beatmung. Dabei setzen Sie eine Maske auf, die mit einer Beatmungsmaschine verbunden ist.
  • Operation: Manche Fälle der obstruktiven Schlafapnoe sind durch Verengung in den oberen Atemwegen bedingt. Dann kann es Ihnen helfen, wenn eine so genannte Uvulopalatopharyngoplastik durchgeführt wird. Bei dieser Operation wird weiches Rachengewebe entfernt und so der Querschnitt der Atemwege vergrößert.

Übrigens: Wenn Sie Ihre Schlafapnoe behandeln lassen, fühlen Sie sich nicht nur wieder fit und ausgeschlafen. Auch andere gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel ein zu hoher Blutdruck können wieder verschwinden.

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