Neue Schiefergasvorkommen entdeckt
Neu entdeckte Schiefergasvorkommen wirken sich bereits auf den internationalen Energiemärkten aus. Vor allem in den USA, Australien und zunehmend auch China werden enorme Gaslagerstätten entdeckt und ausgebeutet oder dafür vorbereitet. Amerikanische Firmen haben in den letzten Jahren Technologien entwickelt, mit deren Einsatz jetzt auch weitere Gasschichten exploriert werden können. Zuvor war dies nicht wirtschaftlich sinnvoll möglich.
Wenn erneuerbare Energien und Kohle außer Beachtung gelassen werden stellt sich nur noch die Frage: Öl oder Gas?
Deutschland ist von der Entwicklung bisher wenig betroffen. Eine
exemplarische Ausnahme war das kürzlich erfolgte Entgegenkommen des
russischen Gasriesen Gazprom bei den, von dem deutschen Energiekonzern
E.on geforderten, Preisnachverhandlungen bei den hohen Lieferpreisen.
Lange waren die Russen nicht gesprächsbereit. Die neue
Konkurrenzsituation hat wohl zum Umdenken geführt.
Gas kostet nur ein Fünftel des Ölpreises
Denn grade die Schiefergasvorkommen in Nordamerika und China werden die Situation an den Energieweltmärkten neu gestalten. In den USA kostet Gas bei vergleichbaren Energiewerten nur noch rund ein Fünftel von Öl und soll dort das schwarze Gold ersetzen. Nach offiziellen Schätzungen wird die USA ab 2025 kein Öl mehr importieren. Gas liefert dann die Energie. Für andere Einsatzbereiche von Öl reicht dann die heimische Produktion. An den Ostküsten der USA schließen bereits erste Ölraffinerien.
Die chinesischen verantwortlichen Stellen sind eifrig dabei, nordamerikanische Konzerne aus dem Schiefergassektor aufzukaufen und damit Fachwissen zu übernehmen. China soll noch größere Lagerstätten des Gases haben als die USA und mit der Gewinnung ebenfalls Ölimporte dadurch reduzieren.
Bleiben Sie wachsam
Abzuwarten bleibt, was dies für den Ölpreis bedeuten wird. Problematisch bleibt derzeit beim Gas der Transport, was über Pipelines zu teuer ist. Daher werden aktuell weltweit überall, nahe den wichtigen Schiefergasvorkommen, Verflüssigungsanlagen erstellt, um dann den Energieträger in flüssiger Form zu transportieren und am Verbrauchsort wieder in Gas zurück zu verwandeln.
Dies sollte in absehbarer Zeit auch in Deutschland für wieder sinkende Energiepreise sorgen.