Scheidung: Sicherheit für die Schule geben

Mit der Trennung der Eltern ist für das Kind meist eine Vielzahl von Veränderungen verbunden. Dies verunsichert. Deshalb sollten rasch neue Gewohnheiten aufgebaut werden, bei denen die kindlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Hier finden Sie Tipps, welche Maßnahmen Sie nach der Scheidung in der Schule ergreifen sollten.

Den Alltag normalisieren

Gewährleisten Sie weiterhin so viel Normalität wie möglich. Wer kümmert sich um die Hausaufgaben? Wer ist zuständig, wenn ein Wandertag oder ein Schulausflug ansteht? Wer besucht die Elternsprechstunde? Das Kind braucht die Gewissheit, dass die Schule trotz der Veränderungen im häuslichen Umfeld seine Bedeutung  behält.

Der Schule die rechtlichen Entscheidungen mitteilen

Teilen Sie Veränderungen der Schule baldmöglichst mit, die den Rechtsstatus betreffen. Zunächst bleibt das Sorgerecht bei beiden Elternteilen. Dem Klassenlehrer und im Sekretariat muss bekannt sein, wer die Alltagsentscheidungen für das Kind trifft. Entscheidungen, die sich auf den Schulalltag beziehen, trifft derjenige Elternteil, bei dem das Kind lebt.

Hingegen müssen weitreichendere Entscheidungen von beiden Elternteilen getroffen werden, z. B. die eintägige Befreiung vom Unterricht wegen eines Familienfestes. Wird im Rahmen der Scheidung das Sorgerecht auf einen Elternteil übertragen, hat der andere Elternteil ohne Einwilligung des Sorgeberechtigten kein Anrecht mehr auf Informationen durch die Schule.

Schule bleibt neutral

Versuchen Sie nicht, durch Ihre Aussagen den Lehrer auf Ihre Seite zu ziehen. Mit der Einmischung in die Privatangelegenheiten einer Familie würde sich der Lehrer auf gefährliches Glatteis begeben. Sicher wird er Verständnis für Ihre Schilderungen zeigen. Doch wird er das Gespräch rasch auf das Wohlbefinden des Kindes und die Schule richten.

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