Scharfe Bilder: Die Bildstabilisierung optimieren

Techniken zur Bildstabilisierung verschaffen dem Fotografen mehr Spielraum bei schwachem Licht und gerade auch beim Einsatz langer Brennweiten. Eine Bildstabilisierung ist allerdings kein Freifahrschein für stets verwacklungsfreie Aufnahmen. Man darf diese technische Errungenschaft nur als Hilfe betrachten und muss ihr ggf. unter die Arme greifen. Mit welchen Tricks Sie die Bildstabilisierung optimieren, lesen Sie hier.

Drei Blendenstufen reichen nicht immer aus
Die verschiedenen Techniken der Bildstabilisierung bringen bis zu drei oder gar vier Blendenstufen, sagen die Hersteller. Damit ermöglicht sie theoretisch eine in etwa achtfach längere Belichtungszeit, die noch aus der Hand realisierbar sein soll. Bei der Aufnahme mit einer Brennweite von beispielsweise 50mm entsprechend Kleinbild bedeutet das, dass verwacklungsfreie Aufnahmen noch mit 1/8 Sekunde aus der Hand möglich sein sollten. Normalerweise beträgt hier ohne Bildstabilisierung die Belichtungsuntergrenze 1/60 Sekunde.

Das sind allerdings rein theoretische Werte. In der Praxis kann man sich nicht blind auf die Bildstabilisierung verlassen und stets optimale Ergebnisse erwarten. Die Wirksamkeit der Bildstabilisierung ist von vielen weiteren Faktoren abhängig wie z. B. einer ruhigen Hand, dem Standpunkt und auch den Umwelteinflüssen.

Tipps für scharfe Fotos
Setzt man die Bildstabilisierung ein und unterstützt sie bei der Aufnahme mit weiteren Maßnahmen, gelingen in aller Regel auch scharfe Fotos bei wenig Licht und und auch mit längeren Tele-Brennweiten ohne Stativ. Es folgen ein paar Tipps, wie Sie in der Praxis die Bildstabilisierung noch weiter optimieren.

  • Halten Sie die Kamera beim Auslösen so nah wie möglich am Körper.
  • Ist die Kamera mit einem Gurt oder einer Schlaufe ausgestattet, wickeln Sie Schlaufe oder Gurt stramm um das Handgelenk.
  • Suchen Sie sich einen festen Standpunkt. Lehnen Sie sich z. B. an einen Baum oder eine Hauswand, um eine stabile Position einnehmen zu können.
  • Suchen Sie sich eine Auflage für die Kamera bzw. eine Mauer, einen Stromkasten oder etwas Ähnliches.
  • Ein Einbeinstativ kann in Kombination mit der Bildstabilisierung ebenfalls sehr nützlich sein.