Schädel-Hirn-Trauma: Schweregrad und Vorbeugung

Ein Knochen kann heilen und wieder zusammenwachsen. Gerade bei einem Schädel-Hirn-Trauma ist die Gefahr bleibender körperlicher und psychischer Schäden mit am größten. Was genau definiert ein Schädel-Hirn-Trauma und welche Gradeinteilungen beurteilen dessen Schweregrad? Erfahren Sie außerdem, wie Sie dieses Trauma gar nicht erst entstehen lassen!

Die ersten warmen Sonnentage im Jahr und auf den Straßen wird es voll. Hier tummeln sich nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer, Quadfahrer und Motorradfahrer. Die drei letzteren Gruppen sind mit Abstand die gefährdetsten Verkehrsteilnehmer außer Epileptikern, Alkoholikern und Kindern, die an den Folgen eines Schädel-Hirn-Trauma entweder versterben oder ihr restliches Leben mit bleibenden Schäden verbringen.

Definition eines Schädel-Hirn-Traumas

Das Schädel-Hirn-Trauma, kurz SHT, bezeichnet eine Verletzung des Gehirns durch plötzliche akute, meist mechanisch indirekte oder direkte Gewalteinwirkung von außen.

Innerhalb dessen wird noch in eine offenes und geschlossenes SHT unterschieden.

Das offene SHT ist gekennzeichnet durch die Eröffnung der knöchernen Schädelkapsel sowie deren harter Hirnhaut bedingt durch spitze oder scharfe Gegenstände. Durch diese Verletzung des Gewebes entsteht eine Wunde des Gehirns meist in Verbindung mit einer Quetschzone und / oder eines Hirnödems.

Bei dem geschlossenen oder auch gedeckten SHT existiert keine offene Verletzung der harten Hirnhaut. Hier wird durch die Gewalteinwirkung eine Druckwelle erzeugt, die innerhalb der Schädelhöhle weitergeleitet wird und eine Gehirnerschütterung, Gehirnprellung bzw. Gehirnkompression hervorruft.

Die meisten Komplikationen bei einem Schädel-Hirn-Trauma entwickeln sich aus dessen Traumafolgen am Gewebe des Gehirns sowie an dessen Hirngefäßen.

Durch die massive Erschütterung kann es zum Beispiel zum Einreißen oder Einquetschen von Gefäßen kommen. Dies führt zu einer Blutung im Schädelinneren, woraus sich ein enormer Druck auf das Hirngewebe aufbaut.

Wird bei einer Gewalteinwirkung nicht unmittelbar ein Arzt aufgesucht, kann dies schlimme Folgen nach sich ziehen.

Wie Sie einem Schädel Hirn Trauma und dessen Folgen vorbeugen

  • Achten Sie beim Radfahren, Quadfahren und Motorradfahren immer auf einen geeigneten Helm, der den Kopf optimal schützt.
  • Halten Sie sich in jedem Fall an die für Verkehrsteilnehmer gültigen gesetzlichen Regeln.
  • Sensibilisieren Sie besonders Ihre Kinder in Bezug auf mögliche Unfallgefahren. Besonders wenn Ihr Kind liebend gern auf Bäume klettert und turnt.
  • Beseitigen Sie in der häuslichen Umgebung und / oder Garten potenzielle Gefahrenquellen.
  • Ist es zu einem Sturz oder einer Gewalteinwirkung auf den Kopf gekommen, ist es in jedem Fall sinnvoll, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird entsprechende Untersuchungen wie Röntgen durchführen.

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