Salz ist nicht gleich Salz: Das sollten Sie wissen

Salz ist ein fester Bestandteil des täglichen Lebens und nur wenige Menschen machen sich wirklich Gedanken über die weiße Substanz. Dass es durchaus verschiedene Sorten gibt, deren Nutzung sich variieren kann, ist nur den wenigsten bekannt. Dabei kann allein schon die Art und Weise, wie das Salz gewonnen wird, sich erheblich unterscheiden.

Salze können aus unterschiedlichen Quellen gewonnen werden. Generell unterscheidet man dabei zwischen zwei grundlegenden Möglichkeiten. Zum einen gibt es Steinsalz. Dieses wird aus Salzbergwerken abgebaut, wo es, wie der Name schon sagt, als steinartige Form vorliegt. Steinsalz ist weitverbreitet in der Welt und macht rund 70 Prozent der weltweiten Produktion aus.

Der größte Teil der verbleibenden Menge wird aus Meersalz gewonnen. Für die Produktion wird Meerwasser in Küstenregionen in flache Becken geleitet. Nachdem es dort verdunstet ist, kristallisiert sich das Meersalz am Boden heraus und kann abgebaut werden.

Während Steinsalz und Meersalz den größten Teil der weltweiten Produktion ausmachen, werden Kochsalz und Siedesalz nur in vergleichsweise geringen Mengen gewonnen. Kochsalz ist dabei eine industriell hergestellte Variante, welche sich nicht für den Verzehr eignet. Die Gewinnung von Siedesalz erfolgt durch Bohrlochsolung.

Salzsorten und ihre Nutzung

Neben den unterschiedlichen Kategorien, durch die sich Salz anhand seiner Gewinnung einteilen lässt, unterscheidet man zusätzlich verschiedene Sorten. Das typische Tafelsalz ist dabei vermutlich die bekannteste Variante. Es wird praktisch in jedem Haushalt genutzt und für die Verfeinerung des Essens eingesetzt. Die Herstellung erfolgt dabei sowohl aus Stein- als auch aus Meersalz, wobei es primär aus Natriumchlorid besteht.

Eine besondere Form des Steinsalzes ist das Himalayasalz, dessen Abbau im Salzbergwerk Khewra rund 200 Kilometer südwestlich des Himalaya-Gebirges erfolgt. Dem Himalayasalz schreibt man verschiedene heilende Wirkungen zu, wodurch der vergleichsweise hohe Preis gerechtfertigt wird. Es soll 84 chemische Elemente enthalten und damit dem Körper viele benötigte Stoffe zuführen.

Bei neueren Forschungen hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Bei einer Untersuchung des Bayrischen Landesamtes konnten lediglich zehn Elemente im Salz gefunden werden. Damit unterscheidet es sich kaum von herkömmlichen Tafelsalzen und rechtfertigt den hohen Preis nicht.

Das teuerste Salz der Welt

Wer auf der Suche nach einem wirklich außergewöhnlichen Salz ist, der sollte einen Blick auf das Fleur de Sel werfen. Übersetzt bedeutet der Name Salzblume, was sich auf seine Herkunft bezieht. Das Fleur de Sel entsteht nur an heißen und windstillen Tagen direkt auf der Meeresoberfläche. Die hauchdünne Schicht erscheint wie das Aufblühen einer Blume und wird in Handarbeit mit der Schaufel abgeschöpft.

Die aufwendige Arbeit und die vergleichsweise schweren Bedingungen machen das Fleur de Sel zum teuersten Meersalz der Welt. Der Preis resultiert allerdings vor allem aus der Art der Herstellung. Ähnlich wie das Himalayasalz unterscheidet sich das Fleur de Sel qualitativ kaum vom Tafelsalz.

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