Salbei: Altes Kräuterwissen der heiligen Hildegard von Bingen

In der Antike glaubte man, dass diejenigen, die Salbei (lat. Salvia officinalis) in ihren Gärten ziehen, unsterblich werden. Möglicherweise deshalb galt Salbei über Jahrhunderte als Wunder-Arznei. Die heilige Hildegard von Bingen (1098-1179) empfahl Salbei gegen Fieber und Nierensteine sowie gegen Schlaflosigkeit.

Salbei: Soviel Gesundheit steckt drin

Salbei regt die Verdauung an, beeinflusst Magen und Darm, begünstigt die Fettverdauung und den Stoffwechsel, löst Krämpfe und dämmt entzündliche Prozesse in den Verdauungsorganen ein. Auf Grund seiner antiseptischen Wirkstoffe hilft er auch bei Zahnfleischbluten und Halsschmerzen.

Salbei in der Küche

In der Küche ist Salbei vielfältig einsetzbar. Er schmeckt exzellent zu Geflügel, vor allem zu Ente und Hähnchen, oder zu zartem Kalbfleisch. Salbei eignet sich aber auch gleichermaßen für mediterranen Fisch, Leber, Eintöpfe, Wildbret, Salate, Pasteten, Käseauflauf und Tomatengerichte. Im Folgenden präsentiere ich Ihnen zwei Salbei-Rezepte aus der Sammlung der heiligen Hildegard von Bingen.

Hildegard von Bingens Rezept für Kalbsschnitzel mit Salbei

Für dieses Salbei-Rezept benötigen Sie folgende Zutaten (für 4 Personen):

  • 4 Kalbsschnitzel (ersatzweise Pute oder Huhn verwenden)
  • einige Salbeiblätter
  • Salz
  • Galgant (erhältlich im Naturkostladen)
  • Bertram (ebenfalls im Naturkostladen erhältlich)
  • Butterschmalz
  • 100 ml Weißwein

Die Zubereitung ist sehr einfach. In Kalbsschnitzel, eine „Tasche“ schneiden und zwei bis drei Salbeiblätter hineingeben. Auf beiden Seiten kräftig mit Salz, Galgant und Bertram würzen. In einer Pfanne einen Esslöffel Butterschmalz erhitzen und die Schnitzel darin vorsichtig auf jeder Seite drei Minuten lang anbraten.

Dann das Fleisch aus der Pfanne nehmen. Den Bratenfond mit 100 ml Weißwein und etwas Wasser ablöschen und einkochen. Mit Salz, Galgant und Bertram würzen und die Hitze reduzieren. Die Schnitzel zurück in die Pfanne geben und von beiden Seiten Flüssigkeit aufnehmen lassen. Als Beilage eignet sich Selleriepüree. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit!

Hildegard von Bingens Rezept für gebackene Salbeiblätter

Sie brauchen dafür folgende Zutaten:

  • 20 mittelgroße Salbeiblätter
  • ½ Ei
  • 50 g feines Dinkelmehl
  • 100 ml Bier
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben

Die Zubereitung dieses Salbei-Rezepts ist ebenfalls ganz simpel. Die Salbeiblätter waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Das Gelbe von einem halben Ei mit dem Mehl vermischen und unter ständigem Rühren das Bier beigeben.

Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Das halbe Eiweiß steif schlagen und sorgfältig darunter ziehen. Die Salbeiblätter in den Teig tunken und auf ein mit Backtrennpapier belegtes Blech legen. Die Salbeiblätter im Ofen goldbraun backen (6-7 Minuten). Dieses Gericht ist ideal als Beilage zu einem Glas Wein.

Basische Ernährung: Salbei-Rezepte helfen gegen Übersäuerung

Alle Salbeirezepte der heiligen Hildegard von Bingen eignen sich außerdem   hervorragend für eine basische Kur im Frühling oder Herbst und beugen somit der Übersäuerung vor.

Lesen Sie dazu meinen Artikel „Sind Sie sauer? – Ernährungstipps gegen Übersäuerung“ oder kommen einfach zu meinem nächsten Kochkurs „Einfach und gesund kochen mit der heiligen Hildegard von Bingen“ in Bayreuth!

Für weitere Fragen rund um die gesunde Ernährung nach Hildegard von Bingen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsexperte gerne zur Verfügung!

Bildnachweis: la_vanda / stock.adobe.com