Rückenschule für Ihr Kind

Was vielen Eltern nicht bewusst ist: Rücken- und Haltungsprobleme entstehen bereits in frühester Kindheit und können im Erwachsenenalter zu gravierenden Beschwerden und Schäden führen. Wie Sie den Rückenschmerzen und Haltungsschäden Ihres Kindes ganz einfach vorbeugen können, erfahren Sie hier.

Rückenschmerzen in der Grundschule
Bis ins Grundschulalter bewegen sich die meisten Kinder noch regelmäßig. Sie spielen, toben, rennen und sind immer in Bewegung. Diese Beweglichkeit kommt der Körperhaltung und vor allem dem Rücken Ihres Kindes zugute. In jungen Jahren haben die meisten Kinder noch keine Rückenschmerzen oder Haltungsschäden.

Erst im Grundschulalter beginnen die Kinder regelmäßig und viel zu sitzen, was Sie als Eltern alarmieren sollte. Hinzu kommt, dass Kinder im Grundschulalter beginnen, regelmäßig Computer zu spielen und fernzusehen anstatt sich zu bewegen und zu spielen. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie als Eltern gefragt, aktiv für einen Bewegungsausgleich Ihres Kindes zu sorgen.

So wundert es nicht, dass es inzwischen bei vielen Kindern zunehmend zu Rückenschmerzen, Haltungsschäden und einer verminderten Beweglichkeit kommt. Dadurch, dass Kinder sich Zuhause nicht mehr viel bewegen, sind Ihre Muskeln schwächer ausgeprägt und eine ausreichende Dehnung der Muskeln ist nicht gegeben. Viele Kinder sind daher zu unsportlich, um die leichtesten Sportübungen machen zu können.

Durch die Rückenschule auf die Haltungsschäden einwirken
Wenn Sie bei Ihrem Kind im Grundschulalter oder auch schon früher Rückenprobleme, eine schlechte Körperhaltung und Beweglichkeit feststellen, ist es noch nicht zu spät, diesem Defizit durch eine gezielte Rückenschule entgegen zu wirken.

Bei einem Kind ab dem Alter von sechs Jahren können Haltungsschäden vom Kinderarzt festgestellt werden. Deshalb sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren, um mögliche  Haltungsschwächen Ihres Kindes zu erkennen und auszuschließen oder zu beheben.

Praxistipp: Rückenschule für Ihr Kind

  • Sorgen Sie für Action. Holen Sie Ihr Kind hinter dem Computer und Fernseher hervor und bewegen Sie sich am besten mit der ganzen Familie im Freien. Sorgen Sie für ein ausgewogenes Sportprogramm. Gehen Sie spazieren, spielen Sie Federball und Fußball.
  • Stärken Sie den Fuß Ihres Kindes, indem Sie es barfuß laufen lassen. Wenn Ihr Kind im Sommer über unterschiedliche Oberflächen läuft, wird der Gleichgewichtssinn Ihres Kindes ausgeprägt  und die Fußmuskulatur gestärkt.
  • Unterbrechen Sie zu lange Sitzungen! Egal wie ihr Kind sitzt, sollten Sie es animieren, gelegentlich einfach mal aufzustehen. Die Regel, gerade zu sitzen, muss heute nicht mehr strikt befolgt werden. Heute ist es nicht mehr nur wichtig, gerade zu sitzen, sondern auch die Sitzhaltung öfter mal zu ändern, um unterschiedliche Muskelpartien zu beanspruchen.
  • Denken Sie an die 90°-Regel. Wenn Ihr Kind am Tisch schreibt oder malt, egal in welchem Alter, sollten Hüfte und Knie im Winkel von 90° gebeugt werden. Die Füße werden gerade auf dem Boden abgestellt. Die Tischplatte sollte sich dabei in der Höhe des Ellenbogens Ihres Kindes befinden. 

Rückenschule: Bewegung mit Spiel und Spaß
Wenn Sie Ihr Kind auffordern, sich zu bewegen oder gerade zu sitzen, könnte es sein, dass sie sich mit diesen Anweisungen eher unbeliebt machen. Deshalb sollten Sie Ihrem Kind eine Rückenschule mit Spiel und Spaß verpassen.

Fordern Sie Ihr Kind beispielsweise dazu auf, verschiedene Tiere zu imitieren. Bei der Maus wird der Rücken zusammengerollt, bei der Katze ein Buckel gemacht und bei der Schlange wird sich lang ausgestreckt. Zeigen Sie Ihrem Kind, das Bewegung Spaß macht und gut tut.