Rückenschmerzen entstehen durch eine schwache Rückenmuskulatur, falsches Sitzen, Übergewicht und… durch Rauchen. Das berichten Wissenschaftler der Universitätsklinik Heidelberg und des Mannheimer Instituts für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin.
Man muss niemandem mehr erklären, dass Rauchen schädlich ist. Wer raucht, schadet aber nicht nur seiner Lunge, sondern auch seinem Rücken. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Universitätsklinik Heidelberg und des Mannheimer Instituts für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin.
Bei der Studie, die auf Daten einer vom Robert-Bosch-Institut durchgeführten telefonischen Befragung basiert, wurden die Daten von über 7.000 Menschen analysiert. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass Raucher deutlich häufiger an chronischen Rückenschmerzen leiden als Nichtraucher.
Zusammenhang zwischen Rauchen und Rückenschmerzen
Bei der Studie wurden die Befragten nach ihren Rauchgewohnheiten, der Dauer und Intensität ihres Lasters und nach Rückenschmerzen befragt. Anschließend werteten sie die Ergebnisse aus und versuchten, einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Rückenschmerzen herzustellen. Und das war auch kein Problem. Denn Raucher litten überdurchschnittlich häufig an chronischen Rückenschmerzen als Nichtraucher.
Je länger man raucht oder je länger man geraucht hat, desto häufiger und schlimmer waren die Rückenbeschwerden. Ausschlaggebend war aber nur die Länge, wie lange man raucht, und nicht, wie viele Zigaretten man am Tag konsumiert.
Warum schadet Rauchen dem Rücken?
Noch ist nicht genau klar, warum es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Rückenschmerzen gibt. Klar ist aber, dass es ihn gibt. Es gibt einige Theorien, die versuchen, den Zusammenhang zu ermitteln. Rauchen verengt bekanntlich die Blutgefäße. Dadurch werden auch die Muskeln, die Wirbelsäule, die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur schlechter durchblutet. Das führt dazu, dass die Wirbelsäule leichter instabil wird, was zu Fehlhaltungen, Verspannungen und schließlich zu Rückenschmerzen führen kann.
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