Rückengesundheit: Die 5 wichtigsten Matratzenarten im Vergleich

Viele Menschen leiden unter Rückenschmerzen. Die Gründe dafür sind vielseitig, die Mittel dagegen jedoch nicht. Wer unter Schmerzen in der Wirbelsäule leidet, der muss zwei wichtige Dinge für seine Rückengesundheit berücksichtigen. Zum einen hilft ein gezieltes Rückentraining. Regelmäßige Kontrollen und der Aufbau der betroffenen Muskelgruppen sind also besonders wichtig.

Doch da ist guter Rat teuer. Hilfe vom Physiotherapeuten, Kursgebühren im Studio und im Optimalfall eine angepasste, eiweißreiche Ernährung: Das geht schnell ins Geld. Wer eine Überweisung vom Arzt hat, spart bei der Physiotherapie und Rückenkurse im Fitnessstudio werden von manchen Krankenkassen bezuschusst. Für die bessere Ernährung listet die Webseite Couporando.de zahlreiche Anbieter, bei denen sich mit Gutscheinen bares Geld sparen lässt – vom Eiweißpulver bis hin zu Präparaten aus der Online-Apotheke.

Der zweite Aspekt, der in diesem Artikel den Schwerpunkt darstellen soll, ist die richtige Matratze, denn diese nimmt ebenfalls maßgeblichen Einfluss auf die Rückengesundheit des Besitzers. Die meisten Menschen machen sich allerdings erst dann Gedanken über die Qualität ihrer Schlafunterlage, wenn sie bereits an Rückenschmerzen leiden.

Zudem hält sich der Irrglaube, nur eine harte Matratze sei gut für den Rücken, hartnäckig. Dabei spielen bei der Wahl einer guten Matratze viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Die 5 gängigsten Matratzentypen sollen anbei verglichen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile aufgezeigt werden. Außerdem wird darauf eingegangen, für wen welche Matratzenart besonders geeignet ist.

Die 5 gängigsten Matratzen im Vergleich

1. Kaltschaummatratzen

Eine Kaltschaummatratze ist durch Einschnitte im Kaltschaumkern in einzelne Liegezonen unterteilt. Je höher der Kern, also je dicker die Kaltschaummatratze, desto besser passt sie sich an den Körper an. Besonders dicke Kaltschaummatratzen sind also auch besonders schonend für den Rücken.

  • Vorteile der Kaltschaummatratze

Der wohl größte Vorteil der Kaltschaummatratze ist ihre hohe Anpassungsfähigkeit, sowohl an den Lattenrost, als auch an den menschlichen Körper. Obwohl sie so anpassungsfähig ist, unterstützt sie dennoch optimal den Rücken. Diese Eigenschaft wird als Punktelastizität bezeichnet. Sie bietet vor allem an den Punkten, an denen der Körper auf der Matratze aufliegt, also an Schultern, Becken und Füßen, eine perfekte Mischung aus Flexibilität und unterstützender Wirkung.

Ein weiterer Vorteil der Kaltschaummatratze ist, dass sie praktisch keine Geräusche macht, wenn der Schlafende sich in der Nacht herumwälzt. Gerade für zwei Personen, die sich ein Bett teilen, ist sie deshalb bestens geeignet.

Das gute Federungs- beziehungsweise Rückbildungsverhalten spricht ebenfalls für diese Art von Matratze. Es bilden sich so während des nächtlichen Herumwälzens keine Kuhlen, sondern die Matratze nimmt sehr schnell wieder ihre ursprüngliche Form an.

Wird die Kaltschaummatratze richtig gepflegt, ist auch ein Milbenbefall unwahrscheinlich und somit eignet sich die Matratze auch für Allergiker recht gut. Kaltschaummatratzen verfügen über einen abnehmbaren Bezug, der bei Bedarf gewaschen werden kann.

Kaltschaummatratzen zeichnen sich zudem über eine gute Wärmeisolation aus, was sie für Menschen, die nachts leicht frieren, besonders empfehlenswert macht. Ihre hohe Lebensdauer und das geringe Gewicht runden die positiven Eigenschaften dieser Matratzenart ab.

  • Nachteile der Kaltschaummatratze

Ein klarer Nachteil der Kaltschaummatratze ist ihre leichte Brennbarkeit. Zudem sollten Menschen, die zu nächtlichem Schwitzen leiden, eine andere Matratzenart wählen, da die Kaltschaummatratze durch ihre Wärmeisolation den Nachtschweiß nur verstärken würde. Je nach Hersteller ist es möglich, dass auf Dauer beißende Gerüche entstehen, da die Matratze über keine gute Eigenbelüftung verfügt. Wird das Schlafzimmer regelmäßig durchgelüftet, kann dem aber entgegengewirkt werden.

2. Latexmatratzen

Latexmatratzen sind zurzeit sehr gefragt, vor allem bei Allergikern. Durch verschiedene Lochstärken im Liegekern ist die Latexmatratze in unterschiedliche Liegezonen unterteilt.

  • Vorteile der Latexmatratze

Da Hausstaubmilben sich in Latexmatratzen nicht einnisten können, sind diese besonders hygienisch und hervorragend für Allergiker geeignet. Der Hygienefaktor ist aber nicht nur für Allergiker ein Pluspunkt, auch Menschen ohne Allergien finden den Gedanken auf einer milbenfreien Matratze zu schlafen besonders angenehm.

Zudem weisen Latexmatratzen den Schweiß, der sich in der Nacht bildet zuverlässig ab, anstatt ihn aufzunehmen. Für Personen, die wenig schwitzen, sind sie optimal. Sollte es doch zu vermehrtem Schwitzen kommen, kann das Bettzeug einfach in der Maschine gewaschen werden. Die Latexmatratze selbst wird mit einem feuchten Tuch abgewischt. In Punkto Reinigung hat sie vielen anderen Matratzenarten also etwas voraus.

Latexmatratzen passen sich dem Körper zudem optimal an und sorgen so für einen gesunden und rückenschonenden Schlaf.

Die richtige Matratze kann Rückenproblemen vorbeugen

  • Nachteile der Latexmatratze

Ein großer Nachteil der Latexmatratze ist ihr verhältnismäßig hoher Anschaffungspreis. So kann eine gute Latexmatratze zwei- bis dreimal so viel kosten, wie eine herkömmliche Matratze. Ihre Lebensdauer ist nur ein wenig höher als die von normalen Matratzen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis der Latexmatratze zusätzlich negativ beeinflusst.

3. Federkernmatratzen

Die Federkernmatratze ist der Klassiker unter den Matratzenarten und sehr verbreitet in deutschen Schlafzimmern. In ihrem Inneren befinden sich miteinander verbundene Stahlfedern, welche von einer Polsterung ummantelt sind. Es gibt sie in ganz unterschiedlichen Preiskategorien. Die günstigsten Modelle beginnen bereits bei 100 Euro und nach oben ist die Grenze nahezu offen. Das teuerste Modell muss dabei jedoch nicht automatisch das Beste sein.

  • Vorteile der Federkernmatratze

Für Federkernmatratzen spricht, dass sie sehr langlebig sind. Zudem weisen Federkernmatratzen eine sehr hohe Stabilität auf. Da sie auch bei täglichem Gebrauch nicht durchliegen, sind sie vor allem für Personen mit einem höheren Körpergewicht geeignet sowie auch für Personen, die sich im Schlaf oft drehen. Grundsätzlich gilt, dass schwere Personen eine härtere Matratze wählen sollten, um ihren Rücken den optimalen Halt zu bieten und Rückenprobleme zu vermeiden.

Rücken- und Bauchschläfer empfinden das Liegegefühl auf einer Federkernmatratze als besonders angenehm. Ein weiterer Vorteil der Federkernmatratze ist, dass sie nächtlichen Schweiß optimal aufnimmt und auch wieder abgibt. Das liegt an ihrer guten Durchlüftung.

So ist die Federkernmatratze vor allem für Personen, die nachts besonders viel schwitzen und nicht leicht frieren, geeignet. Nachtschweiß hat laut der Apotheken-Umschau häufig harmlose Ursachen, kann jedoch auch ein Indiz für verschiedene Erkrankungen sein. Für ein orthopädisch optimales Schlafen, das den Rücken schont, ist es wichtig, dass die Matratze nicht nachschwingt, sondern die Bewegungen dämpft.

  • Nachteile der Federkernmatratze

Die Federkernmatratze hat auch einige negative Eigenschaften. So ist ihr Eigengewicht recht hoch, was den Transport beschwerlich macht. Wird die Matratze zum Beispiel oft hervorgeholt, um von Besuchern genutzt zu werden, eignet sich eine leichtere Matratzenart besser dafür.

Da Federkernmatratzen über eine offenporige Oberfläche verfügen, in der sich Hautschuppen und Milben besonders gut einnisten können, sind sie für Allergiker nicht geeignet.

Hausstaubmilben können Allergien auslösen

Ihre Reinigung ist zudem aufwendiger, als die anderer Matratzen. Da die Federkernmatratze Feuchtigkeit und Flüssigkeit schnell aufnimmt und nicht einfach abgewischt werden kann, sollte sie auch von kleinen Kindern und pflegebedürftigen Personen nicht verwendet werden.

4. Viscoschaummatratzen

Dieser Matratzentyp verfügt über einen Kaltschaumkern mit einer Viscoschaumauflage. Durch Einschnitte im Kaltschaumkern ist auch sie in unterschiedliche Liegezonen unterteilt.

  • Vorteile der Viscoschaummatratze

Die Viscoschaummatratze verfügt über eine hervorragende Punktelastizität und passt sich den Körperkonturen perfekt an. Dies ist besonders im Hinblick auf die Rückengesundheit entscheidend. Die Viscoschaummatratze wird vor allem Personen, die bettlägerig sind oder bereits an Rückenproblemen leiden, von Orthopäden empfohlen.

Ein weiterer Vorteil dieser Matratze ist, dass sie, genau wie die Kaltschaummatratze, geräuscharm ist und ihr Bezug zudem in der Maschine gewaschen werden kann.

Ein waschbarer Matratzenbezug bietet viele Vorteile

  • Nacheile der Viscoschaummatratze

Ein großer Nachteil der Viscoschaummatratze ist, dass sie ihre ursprüngliche Form nur langsam wieder annimmt, wenn eine Person sich in der Nacht herumwälzt. So kann sich das Schlafverhalten unbewusst ändern. Die dadurch entstehenden Kuhlen können zudem einen Wärmestau verursachen. Wer nachts stark schwitzt, sollte in jedem Fall darauf achten, dass die Viscoschaummatratze atmungsaktiv ist.

5. Wasserbettmatratzen

Eine Wasserbettmatratze ist heute längst keine Seltenheit mehr in deutschen Schlafzimmern. Vor allem aus Gründen der Rückengesundheit raten immer mehr Orthopäden zu der Anschaffung einer Wasserbettmatratze.

  • Vorteile der Wasserbettmatratze

Wasserbettmatratzen bieten einen hohen Liegekomfort ohne störende Druckpunkte an den Schultern und am Becken zu bilden. Dies macht den Schlaf besonders angenehm. Durchschnittlich schlafen Menschen auf einer Wasserbettmatratze schneller ein, da diese beheizt ist und somit das Bett nicht erst durch die eigene Körperwärme auf Temperatur gebracht werden muss.

Ein beheiztes Wasserbett lindert zudem Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Kombination von Wärme und Flüssigkeit, die den Körper gleichmäßig stützt, wirkt sich auch auf bestehende Rückenleiden sehr positiv aus.

Auch in Punkto Hygiene überzeugen Wasserbetten, denn sie bieten keinen Nährboden für Hausstaubmilben. Zudem kann der Bezug des Wasserbetts jederzeit gewaschen werden.

  • Nachteile der Wasserbettmatratze

Ein gutes Wasserbett hat seinen Preis. Dieser ist allerdings auch gerechtfertigt und wird durch die Langlebigkeit der Wasserbetten wieder relativiert.

Ebenfalls erwähnt werden müssen die laufenden Kosten, die eine Wasserbettmatratze mit sich bringt. So verursacht das Aufheizen des Wasserbettes, aufgrund des Stromverbrauchs, Kosten von 50 bis 100 Euro im Jahr.

Ein weiterer Minuspunkt ist das hohe Gewicht des Wasserbettes. Bei einem Umzug, sollte es von einem Fachmann transportiert werden und einmal an seinem Bestimmungsort kann es im Schlafzimmer nicht nach Belieben verschoben werden.

Die Vor- und Nachteile der 5 Matratzen auf einen Blick

Pro Contra
Kaltschaummatratze:
  • optimale Rückenunterstützung
  • geräuscharm
  • gutes Federungs- bzw. Rückbildungsverhalten
  • bei richtiger Pflege für Allergiker geeignet
  • gute Wärmeisolation
  • hohe Lebensdauer
  • leichte Brennbarkeit
  • kann Nachtschweiß verstärken
Latexmatratze
  • besonders hygienisch und daher für Allergiker geeignet
  • optimale Anpassung an den Körper
  • hoher Anschaffungspreis
Federkernmatratze:
  • günstig in der Anschaffung
  • atmungsaktiv
  • langlebig
  • hohes Eigengewicht
  • schwer zu reinigen
 

Viscoschaummatratze:

  • hervorragende Punktelastizität
  • geräuscharm
  • nimmt ihre ursprüngliche Form nur langsam wieder an
Wasserbettmatratze:
  • hoher Liegekomfort, durch optimale Anpassung an den Körper
  • stützt den Körper gleichmäßig ab
  • Wärme und Wasser wirken sich positiv auf bestehende Rückenleiden aus
  • sehr hygienisch und einfach zu reinigen
  • sehr langlebig
  • hoher Anschaffungspreis
  • laufende Kosten durch Erhitzung
  • hohes Gewicht

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