Rotweinbestandteil macht Mäuse gesünder und langlebiger

Neuere Studien haben gezeigt, dass Resveratrol, ein Bestandteil von Rotwein, Mäuse vor den Folgen des Alterns und der Fettleibigkeit schützen kann – sogar ohne eine Änderung der Ernährung und Aktivität.
In einer Studie, die im November 2006 in der Zeitschrift Nature erschienen ist, wurden zwei Mäusegruppen mit kalorienreicher, fetthaltiger Nahrung gefüttert. Eine Gruppe erhielt zusätzlich Resveratrol in hoher Dosierung. Obwohl beide Gruppen fett und alt wurden, lebte die Resveratrol-Gruppe länger, blieb lebhafter und zeigte seltener negative Folgen der Fettleibigkeit wie Insulin-Resistenz, einem Vorläufer der Diabetes. Eine andere Studie bestätigte diese Ergebnisse und belegte, dass Resveratrol die körperliche Ausdauer der Mäuse stark verbessern kann.
Aber bevor Sie sich ein weiteres Glas Rotwein einschenken, beachten Sie die Dosis: Um die gleiche Menge Reveratrol wie die Mäuse einzunehmen, müssten Sie schon Hunderte oder Tausende Gläser Wein – pro Tag – trinken. Alternativ könnten Sie einige Hundert Resveratrol-Tabletten täglich konsumieren.
Selbst bei einer idealen Darreichungsform für Resveratrol wären immer noch strenge Tests erforderlich, um zu bestimmen, ob ähnlich positive Effekte auch bei Menschen auftreten, wie es bei den Mäusen den Anschein hat. Ebenso offen ist die Frage nach kurz- oder langfristigen Nebenwirkungen einer solchen Resveratrol-Behandlung. Resveratrol kommt übrigens nicht nur in Rotwein, sondern auch in etlichen Pflanzen bzw. pflanzlichen Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Trauben, Himbeeren und Erdnüssen.