Rote Beete-Saft verbessert die Ausdauer

Laut einer britischen Studie der Universität Exeter steigert ein halber Liter Rote Beete-Saft am Tag die Ausdauerleistung um bis zu 16 Prozent. Warum Läufer und andere Ausdauersportler den Saft aber trotzdem nicht in Massen vertilgen sollten, erfahren Sie hier.

An der Studie der Universität Exeter nahmen acht Männer zwischen 19 bis 38 Jahren teil. Jeder Proband musste an sechs aufeinander folgenden Tagen jeweils einen halben Liter Rote Beete-Saft zu sich nehmen. Anschließend absolvierten sie an drei aufeinander folgenden Tagen auf einem Fahrradergometer einen Belastungstest mit stetig steigenden Widerständen. Die Forscher wiederholten das Experiment in einer zweiten Studienphase, dieses Mal allerdings mit Johannisbeersaft.

Rote Beete-Saft verbessert Sauerstoffverwertung

Das Resultat: Nach dem Verzehr des Rote Beete-Saftes hielten die Sportler im Schnitt 11:15 Minuten durch, bei der Gegenprobe nur 9:43 Minuten. Dies entspricht einer Diskrepanz in der Ausdauer von 16 Prozent. Außerdem benötigten die Probanden bei der ersten Versuchsreihe im Vergleich 19 Prozent weniger Sauerstoff und hatten einen um 6 Prozent niedrigeren Blutdruck.

Die Forscher vermuten, dass die im Rote Beete-Saft enthaltenen Nitrate für die bessere Ausdauerleistung verantwortlich sind. Diese werden im Körper in Nitrite umgewandelt, welche wiederum die Sauerstoffverwertung in den so genannten „Kraftwerken der Zellen“, den Mitochondrien, verbessern.

Gefahren einer hoch dosierten Rote Beete-Zufuhr

Es sei jedoch auch vor den Nebenwirkungen einer hoch dosierten Rote Beete-Zufuhr gewarnt: Nitrite etwa sind an der Bildung krebsfördernder Stoffe beteiligt, und die in Roter Beete enthaltene Oxalsäure fördert die Bildung von Nierensteinen.

Davon einmal abgesehen, wäre es ohnehin utopisch zu glauben, dass jeder Läufer seine Ausdauer dank Rote-Beete-Saft um sagenhafte 16 Prozent steigern kann. Wenn dem so wäre, stünde dieses Getränk wohl schon längst auf der Dopingliste und wäre mehr als nur ein Geheimtipp. Zur Verdeutlichung: Angenommen, Sie hätten bislang eine 10-Kilometer-Bestzeit von einer Stunde, dann entsprächen die eingesparten 16 Prozent einer Zeitverbesserung von fast zehn Minuten.

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