Rohkost kann Ihnen mehr schaden als nutzen

Mancher büßt eine scheinbar gesunde Rohkost-Leckerei mit Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Andere futtern täglich Berge von Rohkost ohne jegliche Probleme, fühlen sich aber trotz der eigentlich hohen Vitalstoffzufuhr nicht im geringsten leistungsfähiger und gestärkt. Rohkost ist halt nicht gleich Rohkost.

Rohkost erfordert Höchstleistung von Ihrer Verdauung
Ohne Zweifel enthält erntefrisches rohes Gemüse bzw. Obst ein Maximum an gesundheitsfördernden und heilenden Inhaltsstoffen.

Das sind die Vorteile von Rohkost:

  • maximaler Vitamin- und Mineralstoffgehalt
  • unveränderte Aminosäuren
  • aktive sekundäre Pflanzenstoffe
  • leicht verdaulicher Fruchtzucker (Fruktose)
  • hoher Ballaststoffanteil
  • optimale Zusammensetzung der wertvollen Inhaltstoffe

Gerade der hohe Anteil an Ballast- oder Faserstoffen, wie die moderne Ernährungsmedizin die unverdaulichen Zelluloseanteile der Früchte nennt, fordern von Ihrer Verdauung geradezu olympische Höchstleistungen.

Denn diese Fasern bilden das feste Grundgerüst von Gemüse und Obst, in welches der Großteil der wertvollen gesunden Inhaltsstoffe eingelagert ist. Und diesen Tresor muss unsere Verdauung erst einmal knacken, um an die lebenswichtigen Vitalstoffe zu gelangen. Garen macht viele Inhaltsstoffe erst nutzbar
Nehmen wir z.B. die Karotte. Sie versiegelt das berühmte Augenvitamin A und seine Vorstufe, die Carotinoide, so fest in ihrem Fruchtfleisch, dass diese nur nach kurzem Kochen vom Darm aufgenommen werden können.

Genauso ist es mit dem Lycopin, ebenfalls ein Carotinoid, das nicht nur die Augen vor der altersbedingten Makula-Degeneration und anderen Ermüdungserscheinungen schützt, sondern Männer auch vor Prostatakrebs.

Dieser Vitalstoff ist in seinem Hauptlieferanten, der Tomate, so fest gebunden, dass ihn nur Kochen und Pürieren bzw. Entsaften für den Körper verwertbar machen können.

Und das wertvolle Pektin der Quitte, das schädliche Darmtoxine bindet und so maßgeblich zur Entgiftung beiträgt, wird sogar nur durch langes Kochen nutzbar.

Die Alternative: kurz dünsten
Kurzes Dünsten in wenig Flüssigkeit oder Dämpfen macht Gemüse und Obst wesentlich leichter verdaulich.

Denn diese schonenden Verfahren lösen die festen Faserstoffverbindungen und knacken verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Schwefelverbindungen, die ebenfalls für unangenehme Blähungen sorgen.