Risikomanagement wird auch in der tagtäglichen Pflegearbeit immer wichtiger

Risikomanagement als Merkmal professioneller Pflege: Die Altenhilfe-Experten Karla Kämmer und Michael Wipp haben sich beim "Forum Pflegemanagement" Anfang des Jahres zum Thema "Praxisorientiertes Risikomanagement in der Altenpflege" geäußert. Den beiden Fachleuten zufolge ist beim Thema Risikomanagement vor allem im stationären Bereich ein deutlicher Wandel festzustellen.

Risikomanagement in der Pflege
Beispielsweise werden heutzutage Patienten in die stationäre bzw. ambulante Pflege entlassen, die zu früheren Zeiten noch im Krankenhaus weiter behandelt worden wären. Dadurch steigt der Anspruch an die medizinische Behandlungspflege in den Einrichtungen – und damit auch die Anforderungen an das Personal.

Ferner merken Kämmer und Wipp an, dass – bedingt durch neue Pflegesituationen – die Anforderungen an die soziale Betreuung steigen, etwa bei der Betreuung demenziell erkrankter Pflegekunden. Aber auch die Mitarbeiter werden in den Ausführungen von Kämmer und Wipp nicht vergessen. Ausdrücklich verweisen sie auf den Stellenwert einer Zufriedenheits- und Gesundheitsförderung bei den Mitarbeitern.

Risikomanagement: Den Fokus auf pflegerische Risiken legen
Laut den beiden Pflegefachleuten Kämmer und Wipp dient ein Risikomanagement in der Altenpflege dazu, einen vorbeugenden Schutz für die Pflegekunden zu leisten. Dies soll helfen, kritische Tendenzen oder Situationen frühzeitig zu erkennen.

Konzentrieren Sie sich als Angehöriger, Betroffener oder Pflegeleiter zunächst darauf, wie das pflegerische Risikomanagement der entsprechenden Einrichtungen aufgebaut ist oder aufgebaut werden kann. Wird auf die gestiegenen Anforderungen an die pflegerische Versorgung eingegangen? Je multimorbider die entlassenen Patienten, desto höher sind natürlich auch die klassischen Risiken wie Dekubitus-, Kontraktur- und Sturzgefahr sowie die Gefahren der Fehlernährung und Dehydration.