Botanisches zur Ringelblume
Ihr lateinischer Name lautet Calendula officinalis. Sie gehört zu den Korbblütengewächsen und stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Da sich die Ringelblume gerne selbst aussät und anspruchslos ist, wächst sie in ganz Europa, meistens jedoch in Gärten, weniger verwildert. Ringelblumen sind einjährige (manchmal auch zweijährige) Pflanzen.
Wer sie einmal im Garten hat, braucht sich selten wieder neue Pflanzen aussäen. Es sei denn, Sie legen Wert auf bestimmte Sorten. Besonders schön sind tieforangefarbene Blütenköpfe. Es gibt sie aber auch in blass zitronengelb, gefüllt oder ungefüllt. Da sich die Sorten kreuzen, kann es sinnvoll sein, doch ab und zu einmal wieder frischen Samen zu kaufen.
So verbreitet sich die Ringelblume
Interessant ist die Tatsache, dass die Blumen verschiedene Samenformen ausbilden. Ganz außen entstehen flache, leicht gebogene Samen, die über den Wind verbreitet werden. Weiter nach innen hin bilden sich Hakensamen. Sie verhaken sich im Fell von Tieren und werden auf diese Weise verbreitet. Ganz im Inneren entwickeln sich die Samen in Form von kleinen Larven. Es sind kugelige Gebilde, die direkt neben der Mutterpflanze auf die Erde fallen.
So säen Sie die Blumen
Ringelblumen säen Sie im Spätfrühling aus oder bereits im Februar unter Glas. Dann blühen Sie schon ab Mai. Die Keimung beginnt bei etwa 10 Grad Celsius. Legen Sie die Samen etwa 3 Zentimeter tief in die Erde im Abstand von 30 Zentimetern. Wenn die Pflanzen zu dicht aufgehen, können sie gut umgepflanzt werden. Man kann die Samen der Ringelblume aber auch einfach breitwürfig im Garten verteilen.
Sie können Ringelblumen gut umpflanzen
Das darf auch im Herbst geschehen. Wenn sie dann an einem Ort wirklich im Wege stehen, vertragen Ringelblumen das Umpflanzen gut. Volle Sonne bringt die meisten Blüten hervor und damit reichlich Samen. Diese verteilen sich im Garten selbst, sodass Ihnen die Ringelblume von Jahr zu Jahr treu bleibt.
Der Boden sollte durchlässig sein. Trockenheit tolerieren die Blumen nur vorübergehend. Die Blüte der Ringelblumen beginnt oft schon im Juni und hält bis zum Frost an. Wenn Sie die verblühten Blüten regelmäßig abknipsen, wachsen immer wieder neue nach.
Ringelblumen sind wertvolle Helfer im Garten
Die Blumen tun nicht nur dem Menschen als Heilpflanze gut. Als Bodenverbesserer sollten Sie die Pflanze ruhig großzügig zwischen den Beeten dulden. Sie wehren Fadenwürmer ab und stehen daher gut zwischen Erdbeeren, Kartoffeln und anderen Gemüsebeeten. Sie können diese auch mit Ringelblumen einrahmen. Zusätzlich lockert die tiefe Pfahlwurzel den Boden und bindet Nährstoffe.
Viele verschiedene Möglichkeiten
Somit kann die Ringelblume auch als Gründüngungspflanze betrachtet werden. Wenn die Blumen zu üppig wuchern, schneiden Sie diese ab und verwenden Sie das Grün als Mulchmaterial. Die Blüten selbst werden gesammelt, getrocknet und können dann in einer Salbe verarbeitet Ihren rauen Gartenhänden wieder zu einer glatten Haut verhelfen.
In diesem Artikel sollte es jedoch nicht um die Heilwirkung für den Menschen gehen, sondern um deren Kraft, welche die Pflanze an den Boden weiter gibt.
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