Praxistipps Rente

Riester-Rente: Für wen ist sie geeignet und in welcher Variante?

Die Riester-Rente spaltet seit ihrer Einführung Arbeitnehmer, Beamte und Experten gleichermaßen. Mittlerweile besteht ein allgemeiner Konsens, dass der Riester-Banksparplan und Co. sinnvoll sein kann, das aber nicht zwingend sein muss.

Riester-Rente: Für wen ist sie geeignet und in welcher Variante?

Entscheidend ist die individuelle Situation und welche Form der Riester-Rente gewählt wird.

Die private Rente: was zeichnet Riester aus?

Ihr Name geht auf ihren Erfinder Walter Riester zurück, das Konzept soll eine zusätzliche Stütze im Alter liefern, welche zwar staatliche Zuschüsse erhält, dennoch aber im privaten Rahmen finanziert wird. Die Rente nach Riester ist damit eine freiwillige, zusätzliche Altersvorsorge, für die ihre berechtigten Personen private Finanzierungen leisten müssen, diese im Gegenzug aber durch staatliche Hand gefördert werden – zumindest sofern es sich um zulageberechtigte Personen handelt.

Eine vollständige Liste dazu kann den jeweiligen Bedingungen vom Riester-Banksparplan, dem Riester-Bausparvertrag beziehungsweise dem jeweiligen Rentenvertrag entnommen werden. Generell fallen darunter klassische Arbeitnehmer, Amtsträger, Selbständige und Bezieher von Arbeitslosengeld.

Gefördert wird die Riester-Rente von Staatsseite auf zwei Arten: einerseits mit Steuervorteilen bei der Einkommenssteuer und andererseits mit direkten, unmittelbaren Zulagen. Diese Zulage steigt an, wenn der Versicherte eigene Kinder hat. Abgesetzt werden können bis zu 2.100 Euro pro Jahr in den Riester-Vertrag, darunter auch den Riester-Bausparvertrag oder einen Riester-Banksparplan.

Dieses Vorgehen wird in der Einkommenssteuer über den Punkt „Sonderausgaben“ abgegolten. Im Gegenzug müssen die Erlöse aus dem Riester-Vertrag später im Alter versteuert werden, wenn es dann zu einer Auszahlung kommt. Die Auszahlung bei Riester beginnt üblicherweise zeitgleich mit dem Renteneintritt, jedoch nicht früher als zum 60. Lebensjahr.

Aus diesem Vorgehen ergibt sich bereits ein Faktor, warum eine Riester-Rente nicht für jeden geeignet ist. Wird diese ab dem Renteneintritt beansprucht, erhalten Versicherte erst einmal nur die regelmäßigen Einzahlungen samt Zulagen zurück. Versicherer gehen davon aus, dass Versicherte ein hohes Lebensalter erreichen. Daher lohnt sich „Riestern“ erst dann, wenn das auch tatsächlich eintritt. Die Alternative ist die Möglichkeit, insgesamt 30 Prozent des eingelegten Kapitals sofort zu entnehmen – das wiederum führt zu diesem Jahr (und indirekt im Folgejahr) aber zu einer hohen Steuerlast und etwaigen Steuernachteilen.

Unterschiedliche Formen von der Riester-Rente

Die gesetzlichen Vorgaben, in die Versicherte einzahlen müssen, gliedern sich wie folgt:

  • Riester-Banksparplan
  • Riester-Bausparvertrag
  • Wohnriester-Darlehen
  • Fondssparpläne
  • an Fonds gebundene Rentenversicherungen
  • klassische private Rentenversicherungen

Zahlen Sie via dem Riester-Modell in eine der aufgelisteten Vorsorge-Optionen ein, können Sie sich Zulagen sichern und zugleich die eingangs erwähnten Steuervorteile nutzen. Anhand dieser Auswahl gilt es für Personen, die einen Abschluss einer Riester-Rente in Erwägung ziehen, abzuwägen, welche dieser Optionen sich dafür idealerweise eignet.

Das Wohnriester-Darlehen eignet sich dann, wenn Sie jetzt eine Immobilie erwerben und in diese einziehen möchten. Wenn Sie die Wohnung auch tatsächlich bewohnen, können Sie sich die Zulagen für das Darlehen und zugleich eine Rückzahlung entsprechend anderer Riester-Produkte sichern. Daher kann sich das Riester-Darlehen in diesem Fall auch dann lohnen, wenn der schiere Zinssatz höher als bei einem klassischen Bankenprodukt angesiedelt ist.

Ein Riester-Bausparvertrag hingegen empfiehlt sich vor allem dann, wenn Sie in der Zukunft eine Immobilie erwerben möchten. Vorteilhaft ist beim Riester-Bausparvertrag, dass Sie schon frühzeitig Zinsen für das Darlehen sichern können, selbst wenn erst in sechs, sieben oder acht Jahren tatsächlich gebaut wird. Nachteile ergeben sich mitunter, wenn der Riester-Bausparvertrag schlechter als beispielsweise ein Riester-Banksparplan verzinst wird oder Sie sich doch gegen den Bau des Eigenheims entscheiden.

Der Riester-Banksparplan dient ebenfalls zu solch einer Finanzierung. Zwar ist er deutschlandweit verfügbar, wird aktuell aber vorwiegend von regionalen Volksbanken und Sparkassen vertrieben. Die Riester lohnt sich folglich nur dann, wenn Sie das Modell entsprechend Ihrer Wünsche und Ansprüche wählen, die Angebote vergleichen und im Idealfall ein möglichst hohes Alter erreichen.

PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!

Bitte teilen Sie uns mit, wie Ihnen unser Beitrag gefällt. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut):

Bitte warten...

PPS: Ihnen hat der Beitrag besonders gut gefallen?

Unterstützen Sie unser Ratgeberportal: