Richtiger Umgang mit Taschengeld: So lernen Kinder den Umgang mit Geld

Schon früh sollten Kinder den Umgang mit Geld erlernen, damit sie für das spätere Leben gewappnet sind. Dabei ist es nicht nur wichtig, klare Regeln festzulegen, sondern die Eltern müssen sich auch ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Denn Kinder lernen vor allem auch durch Beobachtung des Alltags.

Schon im Kleinkindalter werden Kinder täglich damit konfrontiert, dass man sich nur etwas kaufen kann, wenn man vorher Geld verdient hat. Sie lernen auch, dass man für manche Dinge eine Weile sparen muss, ehe man sie sich leisten kann. Wenn sie dann in die Schule kommen, ist das der richtige Zeitpunkt, ihnen zum ersten Mal eigenes Taschengeld zu geben. Vorher macht das wenig Sinn. Solange Kinder noch nicht selbst mit Zahlen umgehen können, sind sie mit eigenem Taschengeld eher überfordert.

Taschengeld ist wichtig für die Entwicklung

Kinder haben stets viele eigene Wünsche. Mit eigenem Taschengeld können sie lernen, sich diese auch zu erfüllen. Die Höhe des Taschengeldes ist abhängig von der wirtschaftlichen Situation der Familie. Einigen Sie sich im Vorfeld mit der Familie, welche Summe das Kind bekommen soll und wer das Geld auszahlt.

So sollte es nicht vorkommen, dass das Kind neben dem Taschengeld immer wieder etwas von Papa oder den Großeltern zusätzlich zugesteckt bekommt. Das Kind muss wissen, mit welchem Betrag es monatlich (bei Kindern bis zu 10 Jahren besser wöchentlich) zu rechnen hat und kann dann selbst planen.

Feste Regeln für das Taschengeld festlegen

Das Kind muss genau wissen, was es von seinem eigenen Geld kaufen muss oder darf. Absolut tabu sollten Zigaretten, Drogen oder Alkohol sein. Auch Kleidung und Schulsachen sollten bei kleineren Kindern von den Eltern bezahlt werden. Bei Jugendlichen kann später ein Kleidungsobolus eingeführt werden, weil sich diese Altersgruppe ohnehin nach eigenem Geschmack einkleiden möchte.

Bei den Ausgaben nicht einmischen

Solange sich das Kind an die festgelegten Regeln hält, dürfen sich Eltern bei der Verwendung des Taschengelds auch nicht einmischen. Gibt ihr Kind das ganze Geld nur für Süßigkeiten aus oder Spielsachen, die nach Ihrer Meinung sinnlos sind, sollten Sie sich zurückhalten. Das Taschengeld muss dem Kind frei zur Verfügung stehen.

Keine Zuschläge gewähren

Ist das Taschengeld schnell alle und das Kind hat noch Wünsche, muss es bis zum nächsten Zahltag warten. Seien Sie nicht zu gutmütig und geben Sie ihm einen Nachschlag oder Vorschuss. Nur so lernt es, dass das Geld sinnvoller eingeteilt werden muss.

Zum Sparen ermutigen

Wünscht sich das Kind etwas, was den Rahmen des Taschengeldes übersteigt, ermuntern Sie es dazu, jeden Monat eine bestimmte Summe in ein Sparschwein zu stecken. So lernt das Kind nach einer längeren Ansparzeit das erworbene Produkt viel mehr zu schätzen. Manchmal ist es auch besser, für etwas Teureres eine Zeit lang zu sparen, als etwas Billiges zu kaufen, das dann schnell kaputt geht.

Taschengeld nicht als Bestrafung einsetzen

Auch wenn Sie noch so wütend auf Ihre Kinder sind, sollten Sie einen Taschengeldentzug als Strafe keineswegs in Erwägung ziehen. Das Taschengeld muss eine konstante Größe sein, mit der das Kind regelmäßig rechnen kann.

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