Rheinland-Pfalz: Islamischer Religionsunterricht soll ausgeweitet werden

Rheinland-Pfalz will das Angebot eines islamischen Religionsunterrichts an Schulen schrittweise weiter ausbauen. Dazu sollen Lehrer und Referendare ein berufsbegleitendes weiterbildendes Studienangebot an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe im Fach Islamischer Religionsunterricht absolvieren können. Bildungsministerin Doris Ahnen will dazu einen Verwaltungsvereinbarung mit Baden-Württemberg abschließen.

Islamischer Religionsunterricht soll ausgeweitet werden
Die Karlsruher Hochschule soll für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen für einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren 20.000 € aus Rheinland-Pfalz erhalten. Das Weiterbildungsstudium soll vor allem in Blockform an Wochenenden organisiert werden.

Religionsunterricht: Modellversuch war erfolgreich
Vorangegangen ist die 2003/2004 gestartete modellhafte Erprobung eines islamischen Religionsunterrichts in deutscher Sprache. Die Erprobung basiert auf einem vom Ministerium autorisierten Lehrplan an der Grundschule Ludwigshafen Pfingstweide. Der Erfahrungen seien so gut gewesen, dass auch an einer weiteren Grundschule islamischer Religionsunterricht angeboten werden konnte, betonte Ministerin Ahnen.

Zeitgleich laufen in Ludwigshafen Vorbereitungen für eine Fortführung des islamischen Religionsunterrichts in Schulen der Sekundarstufe I. Neben einigen Grundschulen zeigen auch viele islamische Glaubensgemeinschaften Interesse an einem regulären islamischen Religionsunterricht in den staatlichen Schulen.

Große Bedeutung für den Integrationsprozess
Auf die Bedeutung des islamischen Religionsunterrichts für den Integrationsprozess verweist Sozialministerin Malu Dreyer: „Die Zuwanderung hat die religiöse Vielfalt in Rheinland-Pfalz erheblich erweitert. Wir erkennen das als Bereicherung unserer Gesellschaft an.“