Reisen nach Indien: Tipps für Nationalparks und Tigersafaris

Elefanten, Tiger und noch mehr wilde Tiere kann man in Indien live erleben. Nicht umsonst erhielt Kippling seine Inspiration zum "Dschungelbuch" in einem der über 100 Nationalparks Indiens. Hier erfahren Sie die wichtigsten Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie einen Nationalparkbesuch planen sowie ein paar Fakten zu den schönsten Nationalparks Indiens.

Wichtiges zum Besuch eines Nationalparks:

  • Öffnungszeiten beachten: Viele Nationalparks haben nur über die Winterzeit geöffnet (September bis Mai).
  • Safaris vorher buchen: Ohne eine Buchung im Vorhinein ist es oft schwierig, spontan noch Plätze zu bekommen. Deshalb ist es empfehlenswert, schon vor der Anreise die Safaris zu planen und zu buchen.
  • Jeep oder Canter? Oft kann man zwischen Jeep und Cantersafari entscheiden. Im Jeep ist man maximal zu viert unterwegs, das Auto ist kleiner und ruhiger. Der Canter im Gegenzug ist sehr groß, es haben mehr als 20 Personen Platz und der Lärmpegel ist höher. Vorteil hier ist der geringere Preis.
  • Route: Oft wird vom Nationalparkdepartement bestimmt, wann wer welche Route fahren darf, die Betreiber der Fahrzeuge haben deshalb oft keine Wahl, was die Route betrifft und müssen sich an die Regeln halten. Die Fahrer haben in der Regel Kontakt zueinander und informieren sich, ob und wo ein Tiger oder andere Tiere gesichtet wurden.
  • Anreise zum Park: Die Nationalparks sind über das ganze Land verteilt und teilweise in sehr abgelegenen Gebieten zu finden. So ist die Anreise oft auch langwierig und schwierig, wenn die Parks nicht gerade auf der üblichen Touristenroute liegen.
  • Tiere: Je nach Park gibt es bestimmte Highlights, bestimmte Tiere zu beobachten, doch nie gibt es eine Garantie, dass die „Großen“ wie Tiger, Elefanten, Leoparden etc. gesehen werden. Deshalb ist es empfehlenswert, an mehreren Safaris teilzunehmen und ggf. auch mehrere Tage an einem Ort zu verweilen. Viel Freude gibt es auch, die kleinen Tiere zu beobachten wie Affen, Hyänen, Hirsche, Vögel, Bären, Antilopen, Gazellen etc.
  • Elefantensafari: Eine sehr schöne und effektive Safari ist die, die auf einem Elefanten stattfindet. Hier reitet man auf einem Elefanten quer durch das Gebiet, durch hohes Gras und neben den Straßen. Oft sind die Tiere dann weniger aufgeschreckt und man kann tolle Beobachtungen machen.
  • Zeiten: Die Zeiten für einen Besuch sind auch oft vorgegeben, so kann man früh am Morgen (vor dem Frühstück), nachmittags und abends (zum Sonnenuntergang) die Parks durchreisen. Teilweise gibt es auch Fußtouren, die zu jeder Zeit durchgeführt werden können.
  • Ranger: Alle Safaris dürfen nur in Begleitung eines Rangers durchgeführt werden. Spaziergänge oder Fahrten alleine in eigenen Fahrzeugen sind in Indien nicht üblich.
  • Unterkünfte: Es gibt von einfachen Gästehäusern außerhalb des Parks bis hin zum absoluten Luxushotel innerhalb des Parks unzählige Möglichkeiten. Informieren Sie sich vorher über den Park und die jeweiligen Unterkünfte. Oftmals ist in einer Übernachtung das Komplettpaket inklusive Führungen, Safaris und Vollpension enthalten.

Die schönsten Nationalparks in Indien:

Ranthambore Nationalpark

  • in Nordindien, Rajasthan, bequem von Jaipur zu erreichen
  • bekannt für Tiger, Vögel, Pferdehirsche, Hyänen, Krokodile etc.
  • ca. 1300 km2 Fläche

Bharatpur Keoladeo-Nationalpark

  • in Nordindien, gut von Agra zu erreichen
  • 28 km2 großes Sumpfgebiet, in dem viele Vögel ihr Winterquartier haben
  • bekannt für Wasservögel und Zugvögel wie Reiher, Störche, Kraniche, Gänse, Adler, Falken

Bandhavgarh Nationalpark

  • in Nordindien, Madhya Pradesh, gut von Khjauraho zu erreichen
  • ca. 450 km2 bewaldeter Park
  • bekannt für Tiger, Panther, Leoparden, Antilopen, Affen, Wildschweine, Gazellen, Hyänen, Bären, Faultiere

Corbett Nationalpark

  • in Nordindien, Uttarakhand, am Fuße des Himalayas
  • ca. 500 km2 Fläche aus Wäldern, Flüssen und Grasflächen
  • hohe Wildbestände: Tiger, Leoparden, Elefanten, Affen, Lippenbären, Fischotter, Hirsche, Krokodile, sehr viele Vogelarten

Kaziranga Nationalpark

  • in Nordindien, Assam
  • ca. 430 km2 groß, Unesco Weltnaturerbe
  • Fluss Brahmaputra überschwemmt im Monsun ca. 2/3 der Fläche des Parks
  • bekannt für Panzernashörner, Tiger, Elefanten, Wasserbüffel, Hirsche, Wildschweine, Leoparden, Affen, Dachse, Fischotter, Schlangen, Gangesdelfine

Kanha Nationalpark

  • in Nordindien, Madhya Pradesh
  • auf 2000 km2 mit sehr hoher Artenvielfalt und großer Chance auf Tigersicht
  • bekannt für Tiger, Hirsche, Leoparden, Hyänen, Lippenbären, Antilopen, Affen, Schakale, Wölfe, Fischotter

Nagarhole Nationalpark / Bandipur Nationalpark

  • in Südindien, Karnataka
  • zusammen knapp 2000 km2 groß
  • bekannt für Elefanten, Tiger, Leoparden, Wildhunde, Hirsche, Affen, Muntjaks, Antilopen, viele Vogelarten, vor allem Greifvögel

Periyar Nationalpark

  • in Südindien, Kerala, im Bergland der Westghats
  • ca. 780 km2 große Fläche aus Regenwald mit dem bekannten Periyar  Stausee und Fluss
  • bekannt für Tiger, Elefanten, Hirsche, Mungos, Affen, Leoparden, Vögel, Schlangen

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