Reise-Zoom-Objektive: Bildstabilisierte Reise-Zoom-Objektive unterschiedlicher Hersteller (Teil 3)

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Bildstabilisierte Reise-Zoom-Objektive von Tamron
Tamron bietet neben seinen Zoom-Klassikern bisher zwei bildstabilisierte Objektive an: Das 3,5-6,3/18-270 mm VC Di II und das 3,5-6,3/28-300 mm VC XR DI. Die Bauweise ist jeweils ähnlich und der Preisunterschied zu einem Reise-Zoom-Objektiv ohne Bildstabilisator liegt, je nach Endbrennweite bei immerhin 330 Euro.

Das 3,5-6,3/28-300 mm VC XR DI   ist für analoge Kameras und solche mit "Vollformat“ Digital-Sensor konstruiert. Das Tamron 3,5-6,3/18-270 mm VC Di II bietet den größten Brennweitenbereich in den am meisten verkauften APS-C oder Halbformat-Digitalkameras (DX).

Zwischen einem Tamron 18-250 mm ohne VC und dem Tamron 18-270 mm VC liegen gut 100 Euro Preisdifferenz. Daran sollten Sie für Canon- und Nikon- Kamera-Systeme auf keinen Fall sparen. Im Vorteil sind Sie mit einem Pentax- oder Sony-Kamera-Gehäuse neuerer Bauart, denn dort können Sie nur das Tamron 18-250 mm ohne VC einsetzen. Es wird bildstabilisiert durch die Kamera und Sie sparen auch hier die 100 Euro Aufpreis für VC.

Das Tamron 18-250 mm ist deshalb vor allem für Pentax- und Sony-Kameras eine sehr gute Alternative.

Das 3,5-6,3/28-300 mm VC XR DI gibt es nur für Canon und Nikon Kameras, es kann dort auch an den Kameras mit Halbformat-Sensoren eingesetzt werden, macht aber dort mit 42-450 mm Bildausschnitt wenig Freude. Insgesamt würde ich eine Kamera mit kleinem Sensor und 18-250 mm Objektiv bevorzugen.

Beide sind empfehlenswert!

Bildstabilisierte Reise-Zoom-Objektive von Sigma
Sigma verfolgt oft eine ähnliche Strategie wie Tamron. Inzwischen sind zwei bildstabilisierte OS-Reisezooms verfügbar. Für Halbformat-Sensoren bietet Sigma angepasste DC 3,5-6,3/18-200 mm OS und DC 3,5-6,3/18-250 mm HSM OS Zooms an.

Der Preisunterschied hat sich im Handel bereits auf rund 150 Euro eingependelt. Inzwischen wird das 18-200 mm OS schon unter 280 Euro angeboten und ist damit gut 270 Euro preiswerter, als das beliebte 18-200 mm VR von Nikon.

Im Vergleich ist das Nikon-Zoom nicht nur lichtstärker, optisch schärfer, besser verarbeitet und abgedichtet. Die Bildstabilisierung ist auch erheblich wirkungsvoller und somit den Aufpreis wert.

Das neuere 18-250 mm OS kostet 550 Euro, fast das doppelte.

Sigma hat mit dem 18-200 mm eine sehr preiswerte Alternative für die Canon- und Nikon-Kameras und das 18-200 mm ohne OS ist gut einsetzbar an neueren verwacklungsreduzierten Pentax- und Sony-Kameras.

Auch die Sigma-Zooms schwanken deutlich in der Qualität, aber der Service von Sigma ist meist schnell.

Aus meiner Erfahrung und den Berichten der Leser zeigt sich, das der OS Bildstabilisierung der Firma Sigma offensichtlich weniger wirksam ist, als VC von Tamron, VR von Nikon, IS von Canon oder gar die kamerainternen Systeme von Pentax, Olympus und Sony.

Die Sigma-Reise-Zoom-Objektive sind eine wichtige Alternative für alle denen für ihr Hobby weniger Geld zur Verfügung steht und die erst mit DSLR-Kameras beginnen.

Bildstabilisiertes Reise-Zoom-Objektiv von Canon
Das neuere Canon EF-s 3,5-5,6/18-200 mm IS wird inzwischen unter 500 Euro angeboten. Es verzichtet seltsamerweise auf den schnellen, lautlosen Ultraschall-Autofokus. Im Telebereich kann es nicht so wirklich überzeugen, es muss zumindest auf f:8 abgeblendet verwendet werden. Weiteres Abblenden verschlechtert die Leistung durch Beugungseffekte dann wieder.

Canon-Fotografen profitieren vom Tamron 18-270 mm oder vom Sigma 18-250 mm.

Es gibt noch ein aufwendigeres 3,5-5,6/28-300 mm L IS für Reportagefotografen, aber das ist sehr groß, schwer rund teuer und eignet sich weniger für Reisen.

Canon bietet sonst noch das beliebte 3,5-5,6/17-85 mm IS mit erheblich weniger Telebrennweite, vergleichbar dem älteren 3,5-5,6/28-135 mm IS.

Bildstabilisiertes Reise-Zoom-Objektive von Nikon
Nikon hat die Zeichen der Zeit im Digitalzeitalter rechtzeitig erkannt und rasch das sehr begehrte 3,5-5,6/18-200 mm VR vorgestellt. Es ist mit rund 600 Euro immer noch nicht wirklich günstig und seine optische Konstruktion will verwöhnten Nikon-Fans nicht so sehr gefallen.

Und doch ist es einer der Renner im Programm und ein sehr guter Grund die Fotoausrüstung mit Nikon aufzubauen oder gar zu ergänzen.

Denn es ist bisher der optisch beste Kompromiss all dieser Zooms und es kommt im Idealfall (f:8; ruhige Kamerahaltung) sogar an die Bildergebnisse des erheblich teureren Canon 28-300 mm L IS heran.

Dass sich sein Brennweitenring mit der Zeit lockert, wie auch bei den Sigma – und Tamron-Konstruktionen, kann bemängelt werden, ist aber nicht wirklich tragisch.

Nikon-Fotografen könnten zwar mit der Sigma OS-Alternative gut 250 Euro sparen, aber das Nikon 18-200 bleibt in allen Punkten das bessere Zoom-Objektiv.

Das neue leichte 3,5-5,6/16-85 mm VR ist mit rund 600 Euro noch zu teuer und im Telebereich fehlt im viel Brennweite. Außerdem bietet Nikon das 3,5-5,6/18-105 mm VR an, das zwar erheblich preiswerter ist, aber doch keine echte Alternative zum 18-200 mm sein kann.

Bildstabilisierte Reise-Zoom-Objektive von FT-System Olympus – Panasonic
Schade, dass es für dieses System noch keine Reisezooms von Sigma und Tamron gibt. Olympus hat schon seit einiger Zeit ein 3,5-6,3/18-180 mm im Sortiment.

Im Weitwinkelbereich befriedigt es an den FT-Kameras nicht völlig, da es umgerechnet nur eine vergleichbare Brennweite von 36-360 mm zeigt.

Es hat eine gute Leistung bei 50 mm und lässt ab 135 mm deutlich nach und wird im Telebereich relativ weich. Mit gut 500 Euro ist es auch nicht sonderlich preiswert, gemessen am knapperen Brennweitenbereich und der Lichtschwäche.

Panasonic hat für das gleiche Bajonett das Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm OIS. Es setzt optisch neue Qualitätsmaßstäbe   und zeigt endlich auch an FT-Kameras volle 28-300 mm Bildausschnitt. Es ist mit 1300 Euro aber auch nur für wenige bezahlbar.

Im FT-System bleibt den Fotografen derzeit keine Alternative.

Bildstabilisiertes Reise-Zoom-Objektive von Pentax
Pentax hat sehr erfolgreich Kameras mit wirksamer Bildstabilisierung eingeführt. Jedes angeschlossene Objektiv wird dadurch automatisch vor Verwacklungen geschützt. Da Pentax viele Objektive neu berechnen musste, haben sie einfach die sehr erfolgreiche Tamron Konstruktion 3,5-6,3/18-250 mm auch im Pentax-Objektivgehäuse an.

Dieses Pentax-Zoom wird derzeit im Kit mit einer Kamera sogar günstiger verkauft als die sonst preiswertere Alternative von Tamron.

Bei Pentax kann sonst noch sinnvoll ein lichtstarkes 4,0/17-70 mm bildstabilisiert benutzt werden.

Bildstabilisiertes Reise-Zoom-Objektive von Sony
Sony musste ebenfalls ein ganz neues Objektiv-System erschaffen und übernimmt zahlreiche Tamron-Rechnungen auch mit Sony-Bezeichnung. Der Elektronikkonzern kleckert hier nicht und hat beide Tamron-Reise-Zooms im Portfolio, sowohl 3,5-6,3/18-200 mm als auch 3,5-6,3/18-250 mm.

Nennenswerte Unterschiede zu den "Originalen“ von Tamron bestehen bei den Angeboten von Pentax und Sony nicht.

Da die Super-Zoom-Objektive oft stärkeren Serienschwankungen unterliegen, können Sie hier getrost zum Tamron- oder Sigma-Exemplar greifen und es für Ihre Zwecke überprüfen.