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Dabei sollten Firmen vor allem folgende Punkte beachten:
Hohes Sparpotenzial durch gebrauchte Computer
Neue Computer für das Büro können 1.000 Euro und mehr kosten. Gebrauchte Systeme werden hingegen oft schon für 200 Euro bis 400 Euro angeboten. Das Sparpotenzial der Refurbished-Hardware ist also enorm und liegt je nach Wunschsystem bei bis zu 75 Prozent.
Markenhersteller
Unternehmen sollten auch bei Refurbished-Hardware auf qualitativ hochwertigen Markenherstellern, wie etwa gebrauchte Lenovo Computer, setzen. Wie IT-Experten erklären, verbauen Markenhersteller deutlich langlebigere Komponenten. Besonders bei gebrauchter Hardware, die schon ein paar Jahre in Betrieb war, sorgen Markengeräte daher dafür, dass auch der neue Besitzer die Computer noch lange nutzen kann. Außerdem lassen sich Markengeräte bei einem Defekt oft besser reparieren, weil die Hersteller noch lange entsprechende Originalersatzteile anbieten.
„Wichtig ist dabei, dass die Verfügbarkeit von Originalersatzteilen weiterhin sichergestellt werden kann und auch der technische Support für beispielsweise das eingesetzte Betriebssystem noch ausreichend lang erhalten bleibt“, erklärt der Supply Chain Manager Reinhold Aschenbrenner.
Service und Rückgaberecht
Inzwischen bieten unterschiedliche Hersteller Refurbished-Hardware an. Bei der Wahl des Händlers sollten Unternehmen neben den Preisen auch auf den Service und den Versand achten. Seriöse Händler überprüfen Computer und andere Hardware und bereiten diese vor dem Verkauf auf. Die Qualität der Geräte und damit auch die Kundenzufriedenheit ist dementsprechend hoch und die Händler können es sich leisten, ein Rückgaberecht einzuräumen. Bei Händlern, die kein Rückgaberecht anbieten, sollten Interessenten also besonders aufpassen.
Garantie bei gebrauchten Computer
Bei Refurbished-Computern handelt es sich meistens um Ausstellungsstücke und Leasingrückläufer, die zwischen einem und drei Jahre im Einsatz waren. Dies ist für den neuen Besitzer jedoch kein Nachteil, sondern ein Beleg dafür, dass die Hardware zuverlässig funktioniert und keine Produktionsfehler oder Kinderkrankheiten besitzt.
Bei seriösen Händlern werden auch gebrachte Systeme deshalb oft mit bis zu drei Jahren Garantie angeboten. Es wird somit deutlich, dass Refurbished-Hardware oft nicht nur die günstigere Wahl ist, sondern durch die zuverlässigen Computer auch dabei hilft, Arbeitsausfälle im Unternehmen zu reduzieren.
Refurbished-Hardware vermeidet Lieferprobleme
In den letzten Jahren hat die Covid-19-Pandemie global zu starken Lieferkettenproblemen geführt. Besonders betroffen ist davon die IT-Branche, deren Hardware fast ausschließlich in Ostasien produziert wird. Unternehmen, die eine größere Anzahl an Computern oder Laptops kaufen wollen, haben bei neuen Geräten deshalb oft eine Wartezeit von mehreren Monaten.
Die Lagerbestände der Händler von Refurbished-Hardware befinden sich hingegen meistens schon in Deutschland. Kunden können also innerhalb kürzester Zeit beliefert werden und vermeiden somit durch den Kauf von gebrauchten Geräten Lieferprobleme.
Gebrauchte Computer konfigurieren und aufrüsten
Obwohl es inzwischen eine große Auswahl an Refurbished-Hardware auf dem deutschen Markt gibt, lässt sich der perfekte Computer für Unternehmen nicht immer finden. Es kann daher sinnvoll sein, in Abstimmung mit der eigenen IT-Abteilung oder einem externen Systemhaus gebrauchte Computer anzuschaffen und diese dann individuell zu konfigurieren und aufzurüsten. Oft reicht bereits ein günstiges Upgrade, wie zum Beispiel ein neuer Solid-State-Drive (SSD) aus, um einen in die Jahre gekommenen Computer oder Laptop noch ein paare Jahre nutzen zu können.
Klima und Umwelt
Neben den betriebswirtschaftlichen und technischen Faktoren achten immer mehr Unternehmen bei der Beschaffung von Hardware auch auf die Klima- und Umweltbelastung. Eine Studie der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) belegt, dass Refurbished-Hardware entscheidend zum Umweltschutz beitragen kann. Die herstellungsbedingte Umweltbelastung sinkt bei gebrachten Notebooks und Computer beispielsweise um 50 Prozent und bei Monitoren um 66 Prozent. Unternehmen, die nachhaltiger handeln wollen, sollten deshalb auf gebrachte Hardware setzen.
„Durch den Einsatz von refurbished Hardware nimmt der Kunde aktiv am Umweltschutz teil, Ressourcen werden geschont und CO₂-Emissionen gesenkt“, erklärt der IT-Spezialist Alfried Netzband.
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