Raynaud-Syndrom – Wie können Sie sich selbst helfen?

Das Raynaud-Syndrom ist eine Erkrankung der Blutgefäße. Im akuten Anfall kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung von Fingern und Zehen. Die Blutgefäße verkrampfen sich und es kommt zu einer Engstellung. Typischerweise verfärbt sich die Haut zuerst weiß, dann blau und rot. Was Sie selbst tun können, um einen Anfall zu verhindern und die Beschwerden zu lindern, erläutert dieser Artikel.

Auslöser für Beschwerden

Häufige Auslöser für die Beschwerden sind Stress und Kälte. Vom Raynaud-Syndrom besonders betroffen sind Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Die Anfälle sind in der Regel schmerzlos, dauern nicht länger als eine halbe Stunde und hinterlassen keine bleibenden Schäden. Die Beschwerden können aber auch als Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen auftreten.

Bei Stress und Kälte kommt es zu einer plötzlichen Minderdurchblutung von Fingern oder Zehen. Daher die plötzliche Weißfärbung. Im weiteren Verlauf verfärben sich die betroffenen Finger oder Zehen bläulich. Setzt die Durchblutung dann wieder ein, verfärbt sich die Haut rötlich und es kann zu einem Gefühl von Kribbeln oder Klopfen kommen.

Der eigentliche Anfall verläuft meist ohne Schmerzen. Die Beschwerden dauern in der Regel nicht lange an. Bei langanhaltenden Anfällen, können die Gefäße und das Gewebe jedoch dauerhaft geschädigt werden.

Was Sie selbst tun können, um einen akuten Anfall zu vermeiden und die Beschwerden zu lindern:

  • Meiden Sie Kälte. Tragen Sie bei Kälte Handschuhe und verwenden Sie Wärme-Gel-Kissen. Tragen Sie warme Socken und der Jahreszeit angepasstes Schuhwerk.
  • Verzichten Sie auf Nikotin. Rauchen verengt die Blutgefäße und begünstigt einen Raynaud-Anfall.
  • Regelmäßiger Sport, Sauna-Besuch oder Wechselbäder verbessern die Durchblutung.
  • Lernen Sie einen angemessenen Umgang mit Stress. Geeignet sind Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Meditation.

Was Sie tun können, wenn Sie die ersten Anzeichen des Raynaud-Syndroms bemerken:

  • Gehen Sie sofort ins Warme.
  • Sie können die Finger oder Zehen bewegen und massieren, um die Durchblutung anzuregen.
  • Lassen Sie warmes (kein heißes!) Wasser über die betroffenen Finger oder Zehen laufen.