Rauchstopp rettet das Herz

Rauchen schadet dem Herzen enorm. Wer aber das Rauchen aufgibt, lebt nicht nur gesünder und länger, sondern verkleinert dadurch auch sein Herzinfarkt-Risiko bereits nach einem Jahr deutlich.

Neben Übergewicht und zu wenig Bewegung gehört Rauchen zu den Haupt-Risiko-Faktoren für einen Herzinfarkt. Doch es ist nie zu spät, das Rauchen aufzugeben. Zumindest für das Herz. Denn während bei Rauchern das Herzinfarktrisiko deutlich erhöht ist, können sie durch Rauchverzicht bereits nach einem Jahr das Risiko deutlich senken.

Bessere Herzwerte nach 12 Monaten

Schon zwölf Monate nach dem Rauchstopp haben sich viele Werte, die durch das Rauchen verschlechtert sind, deutlich verbessert. Das gibt das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bekannt. So sank der Blutdruck durch den Rauchverzicht von durchschnittlich 149/88 mmHg auf 129/81. Auch der Cholesterinwert verbesserte sich. Das Gesamtcholesterin sank von von 6,2 auf 5,2 mmol/L. Beide Werte verbessern auch die Herzgesundheit.

Laut DGK beobachteten die norddeutschen Forscher 64 Raucher und begleiteten sie auf einem Entzugsprogramm. Von den 64 Probanden schafften es 53 auch nach einem Jahr aufs Rauchen zu verzichten. Neben der Rauchentwöhnung legten die Mediziner dabei großen Wert darauf, dass die Testpersonen kein Gewicht zulegten.

Das Herz profitiert vom Rauchstopp

Zu Beginn des Rauchentzugs und nach einem Jahr wurden dann jeweils die bereits erwähnten Werte gemessen. So zeigt die Studie, wie sehr unsere Gesundheit davon profitiert, wenn wir das Rauchen aufgeben. Zusammengefasst reduzierte sich das Herzinfarktrisiko deutlich. Die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten zehn Jahren ein tödliches Herz-Kreislaufereignis wie eben einen Herzinfarkt zu erleiden, sank von 4,2 Prozent bei den Rauchern auf 0,8 Prozent. Laut DGK lässt sich diese Verbesserung alleine durch den Rauchstopp erklären.

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