Übers Rauchen und die Schädlichkeit der Glimmstängel ist eigentlich schon alles gesagt. Jedem dürften die Gefahren klar sein, die das Qualmen mit sich bringt. Daher soll hier auch kein Aufruf für Rauchverzicht folgen. Aber aus Rücksicht auf ihr ungeborenes Kind sollten werdende Mütter dringend zumindest während der Schwangerschaft abstinent bleiben.
70 -prozentiges Herzrisiko
Denn wie eine Studie der Centers for Disease Control (CDC) in den USA ergeben hat, steigt mit jeder Zigarette das Herz-Risiko für den Embryo. Raucht die Mutter im ersten Drittel ihrer Schwangerschaft, steigt für das Kind das Risiko eines angeborenen Herzfehlers um 20 bis 70 Prozent.
Laut CDC ist bereits jeder dritte Geburtsfehler ein angeborener Herzfehler. Dieses Risiko können die Mütter vermeiden, indem sie während der Schwangerschaft auf die Zigarette verzichten. Das sagt auch CDC-Direktor Dr. Thomas R. Frieden gegenüber der Ärzte-Zeitung: „Wenn Frauen ein Kind bekommen wollen, dann sollten sie aufhören zu rauchen.“ Schließlich sollte man nicht die Gesundheit des eigenen Kindes wegen des eigenen Genusses riskieren.
12 Millionen Schaden
Die Kinder müssen unverschuldet ihr Leben lang mit dem Herzfehler zurecht kommen. Dass die Krankenkassen alleine durch die Behandlung von Vorhofklappendefekte rund 12 Millionen Euro Klinikkosten sparen könnten, ist hier nur ein kleiner Nebeneffekt. In jedem Fall sollte niemand die Gesundheit des eigenen Nachwuchses wegen der Zigarette aufs Spiel setzen.
Wie groß im Übrigen das Risiko beim Passivrauchen für das ungeborene Kind ist, wurde in der Studie nicht erwähnt. Aber aus Rücksicht auf Mutter und Kind wäre es auch richtig, wenn der Vater während der Schwangerschaft ebenfalls mit dem Rauchen aufhören würde. Und das Geld, das man dabei spart, wäre für das Kind schon eine schöne Starthilfe in ein herzgesundes Leben.
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