Sie haben es getan und haben ein neues Leben nach der Zigarette? Der erste eigentlich recht kurze Entzug ist überwunden? Sie haben einen Weg gefunden, den inneren Schweinehund an die Kette zu legen? Bravo!
Oftmals stellt sich nun die Erfahrung ein, dass die erwartete Belohnung ausbleibt. Zwar sieht ein Exraucher bereits nach einer Woche deutlich weniger grau aus, ansonsten machen sich nun aber die Folgen des Rauchens erst richtig bemerkbar. Oft kommen Husten, Erkältungen, Müdigkeit und natürlich auch Fressanfälle hinzu.
Wir wollen uns ein wenig um die Atemwege und deren Reinigung kümmern.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie in einem schwachen Moment Ihrem
inneren Schweinehund erliegen, der Ihnen einflüstert, dass es mit
Zigarette eigentlich auch körperlich besser ging.
Wie Lunge und Bronchien funktionieren
Am interessantesten sind nun die Atemwege, also die Bronchien, die Luftröhre und die Nasen(neben)höhlen. All diese Hohlräume sind vom sogenannten Flimmerepithel ausgekleidet. Diese besondere Schleimhautoberfläche wird durch feine Zellausläufer charakterisiert, die wie Haare von Seeanemonen immer in eine Richtung schlagen.
Sie bewegen sich innerhalb des aufliegenden physiologischen, also gesunden Schleimes und transportieren diesen mit allem Dreck und allen Erregern nach draußen. Das Flimmerepithel ist also eine permanente innere Waschanlage der Atemwege.
Diese feine Struktur ist durch Rauchen massiv geschädigt worden. Es dauert viele Jahre, bis sie sich halbwegs regeneriert hat. Das zurückgebliebene „Schlachtfeld“ ist nun Tummelplatz für Erreger einerseits und für die Selbstheilungsbemühungen des Körpers andererseits.
Nach Ende der „Zigarettenpause“ wird nun munter Schleim gebildet, um den Dreck abzutransportieren. Dies gelingt aber nicht gut und der Schleim stellt nun wiederum einen Nährboden für Erreger dar. So kommt es häufig zu vermehrten Infekten mit Husten. Der „Exraucherhusten“ ist nervig, aber behandelbar.
Heilpflanzen zur Reinigung der Bronchien
Die Reinigung der Bronchien ist die erste von zwei Maßnahmen, damit Sie sich bald fit und wohl und für Ihre Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören belohnt fühlen können.
Zunächst mal sollten die Nieren und der Darm aktiviert werden, damit die Entgiftung über andere Wege stattfindet. Die Atemwege schaffen es im Moment nicht alleine. Wenn Sie dabei gleich noch Ihren Appetit in den Griff kriegen sind zwei Fliegen auf einmal erschlagen.
Als Tee eignet sich hier eine Kombination aus Brennnesseln, Goldrute und etwas Tausendgüldenkraut. Den Husten selbst erreicht man am besten mit Thymian, wenn er krampfhaft sein sollte. Ist er trocken nehmen wir Eibischwurzel und/oder Islandflechte. Der Infektneigung kann man zusätzlich mit Sonnenhut entgegenwirken. Damit ist der Tee schon ganz gut gemischt.
Stärkung der Atemwege mit Heilpflanzen
Es fehlt nun noch der zweite Aspekt, die Reparatur bzw. strukturelle Stärkung der Atemwege. Hier setzen wir Kieselsäurepflanzen ein. Schachtelhalm, Vogelknöterich und Hohlzahn würden sich anbieten. Als Zusammenfassung ergibt sich folgende leicht bittere Teekomposition (Beispiel!):
- Tausendgüldenkraut 10g
- Goldrute 15g
- Thymian 25g
- Brennnesselkraut 25g
- Eibischwurzel 30g
- Schachtelhalm 25g
- Vogelknöterich 20g
Davon drei Tassen täglich einen gestrichen Esslöffel auf eine große Tasse zugedeckt 15 min ziehen lassen. In jede Tasse Tee 15 Tropfen Sonnenhuttropfen (z. B. Echinacin) geben.
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