Qualitätsmanagement im Verein: Ist das nötig?

Unter dem Register Management werden Themen aus der Betriebswirtschaft, aus dem Bereich der Juristerei, aus der Verwaltung und der Ausbildung aufbereitet. Was aber ein Qualitätsmanagement im Turn- und Sportverein zu suchen hat, damit wollen wir uns in diesem Beitrag näher beschäftigen.

Qualitätsmanagement im Verein ist notwendig

Im Grunde geht es darum, zwei Kernbereiche für das Qualitätsmanagement zu erkennen: Zum einen muss der Qualitätsstandard der Sportangebote im Verein auf einem hohen Niveau etabliert werden. Zum anderen müssen die Mitglieder dazu animiert werden, vorhandenes schätzen zu lernen und an der effizient arbeitenden Vereinsstruktur aktiv mitzuarbeiten.

Wenn Sie z. B. einen Staubsauger kaufen möchten, dann gehen Sie heutzutage ins Internet und machen sich bei Stiftung Warentest schlau, welches Gerät wohl das richtige ist. Suche ich einen Sportverein mit speziellem Gesundheitsangebot, sucht man den "Pluspunkt Gesundheit." Dieser ist eine Auszeichnung für besondere Gesundheitssport-Angebote im Verein. Die Qualität ist also wichtig.

Die DIN-Norm definiert das so: "Qualität ist die Gesamtheit der Eigenschaften und Merkmale einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung festgelegter oder vorausgesetzter Erfordernisse  bezieht." Beim Staubsauger ist das Ziel die Sauberkeit, der Geräuschpegel und vielleicht der Stromverbrauch. Dieses lässt sich alles messen.

Schwierig wird es aber beim "Pluspunkt Gesundheit." Dieser zielt ja auf die Förderung der Befindlichkeiten der Mitglieder ab. Das heißt, der Verein muss sich über die Ziele, wie Angebotsprofil und Mitgliederzufriedenheit, klar werden und die Verfolgung der Ziele selbstkritisch bewerten.

Qualitätsmerkmale für das Qualitätsmanagement

Grundsätzliche Qualitätsmerkmale im Turn- und Sportverein sind einerseits die Potentialqualität: also Mitarbeiter, Sportstätten, Ausstattung. Andererseits ist die Prozessqualität gemeint: Organisation, Ablauf der Trainingsstunden, und Veranstaltungen. Zu guter letzt auch noch die Ergebnisqualität: Mitgliederzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, wirtschaftlicher Erfolg.

Resultat ist die Zufriedenheit der Mitglieder mit dem Verein. Diese könnte beispielsweise mittels einer Umfrage ermittelt werden. Diese Ergebnisqualität basiert auf einer hohen Prozessqualität. Die Abläufe im Verein, die Durchführung der einzelnen Übungsstunden, Pünktlichkeit, Berichterstattung etc. gehören in die Rubrik der Prozesse und diese beruhen dann auf der Potenzialqualität.

Sportanlagen, die verfügbare EDV-Anlage und natürlich die Mitarbeiter/innen und Übungsleiter/innen sind der Garant zur Gewährleistung der bestmöglichen Dienstleistung gegenüber den Mitgliedern. Mit diesem Hintergrund kann – und sollte – der gesamte Verein unter die Lupe genommen werden. Hier spricht man dann vom "Umfassenden Qualitätsmanagement."

Suchen sie also in ihrem Verein Merkmale entlang der Potenzial-, Prozess-, und Ergebnisqualität, die aus Sicht des Mitgliedes die Qualität ausmacht und werten diese dann anschließend aus. Danach gilt es dann einzelne Prozesse bzw. Potenziale zu optimieren – ein immerwährender Kreislauf, der nie enden wird.