Prokrastination: Mit Selbstmotivation alte Gewohnheiten ändern

Sie geraten immer wieder in Stress, weil Sie Dinge verschieben? Sie sind es leid, Ihrer Aufschieberitis - auch Prokrastination genannt - zu erliegen? Dann haben Sie die nötige Selbstmotivation, um etwas zu ändern.

Warum die Prokrastination nur in bestimmten Teilen des Lebens auftritt
Aus eigener Erfahrung wissen Sie, dass Sie nicht in jedem Bereich Ihres Lebens gleichermaßen zu Aufschieberitis neigen. Es gibt Gebiete auf denen der Stress durch Prokrastination überhaupt kein Problem darstellt. Und das, obwohl es auch dort unangenehme Aufgaben gibt. Warum schieben wir also das eine auf und das andere nicht?

Verschiedene typische Ursachen lassen die Aufschieberitis erst gar nicht entstehen.

  • Es bestehen eigene Regeln und Glaubensmuster, die stärker als die hemmenden Normen sind. Wer z.B. die Überzeugung hat: "Ich bin eine zuverlässige Person." Wird nicht so leicht in die Gefahr der Aufschieberitis geraten.
  • Das unangenehme Gefühl, eine Aufgabe erledigen zu müssen, ist weniger ausgeprägt, als die Folgen, wenn wir sie aufschieben. Wir können demnach unser Missbehagen, das mit der Angelegenheit verbunden ist tolerieren. Die Prokrastination und der daraus resultierende Stress wären jedoch schwerer zu ertragen.
  • Es gibt keine sinnvolle Entschuldigung für uns, um jetzt eine Angelegenheit zu verschieben. Wir selbst sind dabei das Maß der Dinge. Wir entscheiden, ob eine Entschuldigung wert genug ist, den Stress der Aufschieberitis in Kauf zu nehmen. Sie muss nicht objektiv wichtiger sein – sie muss nur für uns persönlich so erscheinen.
  • Man gehört zu den glücklichen Menschen, die keine hemmenden, persönlichen Regeln haben und darum nicht in Gefahr von Aufschieberitis geraten.

Aufschieberitis ade: Ein anspruchsvoller Weg
Der erste Schritt, um die eigene Prokrastination zu überwinden besteht darin, sie als Teil der eigenen Person zu akzeptieren. Mit Selbstvorwürfen kommt man keinen Schritt weiter, sondern setzt sich selbst nur noch mehr unter Stress. Gerade, wenn es um Veränderungen eingefahrener Gewohnheiten geht, ist der Weg lang und hart. Das erfordert Selbstmotivation.

Mit Selbstmotivation dem Stress der Aufschieberitis ein Ende bereiten
Damit Sie Ihre Prokrastination stoppen lernen, sollten Sie sich darüber klar werden, wie stark Ihre Selbstmotivation ist. Nehmen Sie sich einen Zeitpunkt ohne Stress, um diese Fragen ganz für sich zu beantworten:

  • Wie sehr möchte ich meine Aufschieberitis beenden?
  • Möchte ich etwas tun gegen meine Aufschieberitis?
  • Was ist gut daran, Aufgaben zu verschieben?
  • Kann ich auf diese speziellen Auswirkungen der Prokrastination verzichten?
  • Was genau ist schlecht für mich, wenn ich zur Aufschieberitis neige?
  • Welche positiven Folgen hat es für mich, die Prokrastination zu beenden?

Schreiben Sie Ihre Antworten auf ein Blatt Papier, damit Sie diese Schwarz auf Weiß vor sich haben. Heben Sie die Notizen gut auf, damit Sie Ihre Gedanken zur Selbstmotivation immer dann wieder ansehen können, wenn der Weg aus der Aufschieberitis zu schwer wird.