Küchenhygiene ist vor allem bei der Zubereitung wichtig
Wer denkt, nur von nicht mehr frischen oder verdorbenen Lebensmitteln gehen Keimgefahren aus, der irrt. Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst, Kräuter… alles (zum Glück) Naturprodukte und als solche auch mit Bakterien behaftet. Daher kommt es für ein möglichst keimfreies Kochen nicht nur auf die Frische der Grundprodukte an, sondern auch auf die Art und Weise ihrer Verarbeitung.
Küchenhygiene Tipp 1: Schneidebretter gründlich säubern
Schneidebretter sind eine schöne Brutstätte für Keime. Waschen Sie sie daher nach jeder Verwendung gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel ab und trocknen Sie sie gut.
- Kunststoffbretter können Sie von der Spülmaschine säubern lassen, bei höchster Temperatur (mindestens 60º C, nicht das Spar- oder Ökoprogramm wählen).
- Bei Brettern aus Holz besteht die Gefahr, dass sich Keime in Rissen einnisten und vermehren. Bekommt Ihr Holzschneidebrett deutliche Risse oder Spalten, ersetzen Sie es daher am besten durch ein neues.
- Holzbretter können Sie übrigens auch in die Spülmaschine geben. Allerdings werden diese dann schnell bleich und verlieren an Farbe. Auch bilden sich schneller Risse. Keime jedoch werden so gut abgetötet.
Küchenhygiene Tipp 2: Nur saubere Handtücher einsetzen
Küchenhandtücher oder Geschirrtücher gehören zu den ärgsten Keimschleudern in Ihrer Küche. Nach dem der Fisch im Ofen oder auf dem Grill ist, schnell mal die Hände abgespült und abgetrocknet und schon ist das Handtuch gut "infiziert“. Wechseln Sie daher Ihre Küchenhandtücher nach jedem Kochen mit frischen Zutaten aus. Waschen Sie sie nur bei 95º C, nicht bei einer geringeren Temperatur! Sonst werden die Keime nicht zuverlässig abgetötet.
Küchenhygiene Tipp 3: Weg mit alten Lappen und Schwämmen
Sparen ist gut, aber nicht an der falschen Stelle. Und dazu gehören Küchenlappen und Topfschwämme. Die werden, je länger sie in Gebrauch sind, zu Keimherden erster Klasse. Also: Regelmäßig ab in den Müll. Und wenn Sie damit Fleischsaft oder Fischblut aufgewischt haben, schmeißen Sie den Lappen am Ende des Tages unbedingt weg – selbst wenn er noch neu ist. Die Keime bekommen Sie nicht durch Ausspülen wieder weg. Am besten aber, sie verwenden zum Aufwischen und Säubern nur Einweglappen oder Küchenpapier. Dann gehen Sie kein Risiko ein.
Küchenhygiene Tipp 4: Auftauflüssigkeit ablaufen lassen
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Keime durch Tieffrieren abgetötet werden. Dem ist leider nicht so. Tiefgefrorene Lebensmittel, vor allem Fleisch und Fisch, sind daher keineswegs keimfreier als frische Lebensmittel. Im Gegenteil, oft tummeln sich gerade in der Auftauflüssigkeit zahlreiche unerwünschte Organismen. Lassen Sie daher beim Auftauen von Fisch und Fleisch die Auftauflüssigkeit unbedingt abtropfen – indem Sie beispielsweise die gefrorenen Produkte in ein Sieb legen. Niemals das aufgetaute Lebensmittel in der Flüssigkeit liegen lassen!
Küchenhygiene Tipp 5: Kreuzkontamination vermeiden
Ein geradezu klassischer Fehler in der Küche ist die sogenannte "Kreuzkontamination“. Unter diesem bedrohlich wirkenden Wort versteht man die gegenseitige Verunreinigung von Lebensmitteln. Mit Keimen behaftete Lebensmittel stecken gewissermaßen andere, nicht mit diesen Keimen befallene an. Typisches Beispiel: Sie schneiden mit einem Messer rohes Fleisch und danach damit auch das Gemüse. Oder Sie filettieren Fisch auf einer Arbeitsplatte, säubern diese anschließend nicht oder nicht ausreichend und schneiden danach darauf Kräuter.
- Säubern Sie daher alle Messer, Küchengeräte und Arbeitsplatten immer gründlich, bevor Sie sie für andere Arten von Lebensmitteln verwenden.
- Am besten haben Sie eine Arbeitsplatte nur für Fisch, eine nur für Fleisch und eine nur für Gemüse und Kräuter.
Küchenhygiene Tipp 6: Haustiere sind tabu
Haustiere haben in der Küche nichts zu suchen – sie erhöhen unnötigerweise die Keimgefahr, können den Arbeitsablauf stören und schnappen sich womöglich noch ein paar Zutaten. Das gilt vor allem für Hunde und Katzen, aber auch für Vögel.