Probleme lösen in vier Schritten

Die meisten Alltagsprobleme, aber auch schwierige berufliche oder private Probleme, lassen sich in vier Schritten lösen. Die 4-Schritte-Methode basiert darauf, Lösungen mit möglichen Risiken in Beziehung zu setzen. Die Methode ist leicht und effektiv, man muss sie nur richtig anwenden.

Je gravierender ein Problem ist, desto wichtiger ist es, die einzelnen Schritte ausformuliert niederzuschreiben. Dies hilft erstens, das Problem einzugrenzen und zweitens, mögliche Lösungen wirklich zu durchdenken. So funktioniert die Vier-Schritte-Methode:

SCHRITT 1: Was genau ist das Problem?
Beschreiben Sie als erstes so präzise wie möglich Ihr Problem und formulieren Sie, warum es ein Problem ist.

Beispiel Schritt 1:
Jedes Mal wenn ich länger als eine halbe Stunde mein Textverarbeitungsprogramm nutze, stürzt mein PC ab. Da ich es täglich brauche, ist dies ein Problem. Manche Texte habe ich so verloren.

SCHRITT 2: Welche Lösungsoptionen gibt es?
Wie kann ich das Problem lösen? Was lässt sich gegen mein Problem tun?

Beispiel Schritt 2:
Erste Option: Ich mache mich im Internet schlau und probiere es selbst.
Zweite Option: Ich rufe einen PC-Doktor an und frage ihn nach Lösungen.
Dritte Option: Ich bitte einen 
PC-Doktor, so schnell wie möglich zu kommen.

SCHRITT 3: Welche Risiken sind mit den Lösungen verbunden?
Was spricht gegen die jeweiligen Lösungen? Welche Risiken gibt es?

Beispiel Schritt 3:
Erste Option: Ich mache alles nur noch schlimmer.
Zweite Option: Der PC-Doktor berät nicht am Telefon.
Dritte Option: Ich bekomme keinen Termin und / oder es wird sehr teuer.

SCHRITT 4: Abwägen und eine Entscheidung treffen
Wägen Sie nun die einzelnen Optionen und Risiken gegeneinander ab. Die Lösung mit den geringsten Risiken ist logischerweise die beste. Lösungen mit geringem Risiko haben zudem den Vorteil, dass sie – falls sie nicht funktionieren – keine weiteren Lösungen blockieren. Bezogen auf unser Beispiel bedeutet dies:

Beispiel Schritt 4:
Ich rufe den PC-Doktor an, schildere das Problem und versuche es telefonisch zu lösen. Berät er mich gut, kann ich ihm oder ihr ein Honorar überweisen. Berät er mich nicht, rufe ich jemanden anderen an. Berät mich niemand am Telefon, versuche ich es selbst. Klappt auch das nicht, lasse ich jemanden kommen.

Erweiterung der Vier-Schritte-Methode
Bei komplexeren Probleme lassen sich die vier Schritte noch um einen fünften Zwischenschritt erweitern, und zwar fragen Sie sich nach SCHRITT 3 / Risiken in einem SCHRITT 4 nach den Chancen der jeweiligen Lösungen und kommen erst dann in einem SCHRITT 5 zu einer Entscheidung.