Günstige Krankenversicherungen ohne Leistungsausschlüsse findet man heutzutage so gut wie gar nicht mehr. In dieser "enorm wichtigen“ Angelegenheit sollte daher der Versicherungsmakler zur Rate gezogen werden.
Vorsicht vor Lockangeboten einer privaten Krankenversicherung
Am Markt verbergen sich Lockangebote wie z. B. "Private Krankenversicherung ab 89 Euro monatlich!“ Hierbei ist absolute Vorsicht angesagt, um nicht in eine Preisfalle zu tappen. Bei einem solchen Angebot handelt es sich in der Regel um PKV-Tarife mit sehr hoher Selbstbeteiligung oder eingeschränkten Leistungen.
Möchten Sie als Existenzgründer bei Einlieferung ins Krankenhaus 750 Euro aus eigener Tasche zahlen? Für den Gesunden hört sich dieses Angebot verlockend an. Sobald man aber unverschuldet einen Unfall erleidet, können sich Kosten direkt in unkalkulierbarer Höhe ergeben, diese nach Rechnungsstellung, bis zur Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung, aus dem eigenen Portemonnaie fließen.
Nach welchen Kriterien gelange ich in eine günstige Krankenversicherung?
Um einen günstigen Krankenversicherungsbeitrag zu zahlen, sollte man kerngesund und unter 30 Jahre alt sein. Wenn jemand mit minimaler gesundheitlicher Einschränkung sich privat krankenversichern möchte, wird er gleich mit einem "Risikozuschlag“ verarztet. D. h. auf gut Deutsch, dass man tiefer in die Tasche greift!
Dieser Zuschlag wird dauerhaft auf den Beitrag drauf gerechnet, solange man der privaten Krankenversicherung hinsichtlich des Gesundheitszustandes nicht das Gegenteil beweisen kann. Mit zunehmendem Alter wird die private Krankenversicherung immer teuer und uninteressanter für die Versicherten.
Existenzgründertarife präsentieren die Anbieter meistens mit einer Beitragshöhe, die unter dem Beitrag der gesetzlichen Krankenkasse liegt. Männer sind grundsätzlich mit einem günstigeren Krankenversicherungsbeitrag in der privaten Krankenversicherung unterzugbringen, wobei eine Frau bei gleicher Leistung mehr zahlen darf.
Private oder gesetzliche Krankenkasse?
Die Entscheidung zwischen privater Krankenversicherung und gesetzlicher Krankenkasse sollte gut überlegt sein. Diese Entscheidung kann bei gewissen Erkrankungen Kopf und Kragen kosten. Ein Beispiel:
Es gibt Tarife mit einem sogenannten "Primärarztprinzip“, wobei nur 80% der regulären Leistungen gezahlt werden, wenn man bei Besuch des Facharztes vorher nicht bei seinem Hausarzt vorstellig wurde. Somit werden bei einer Neudiagnose durch den Internisten für diese neu diagnostizierte Krankheit dauerhaft nur 80% der Arzt- und Krankenhausrechnungen übernommen, da das Primärarztprinzip durch den direkten Besuch des Facharztes nicht eingehalten wurde. Diese Tarife werden bei Neuversicherten in der privaten Krankenversicherung sehr häufig angeboten.
Fazit: Erst eine Beratung in Anspruch nehmen, bevor man eine günstige private Krankenversicherung abschließt.