Pflanzenmittel in der Homöopathie: Korbblütler

Die Korbblütler wie Arnika, Chamomilla, Calendula und Bellis-perennis werden in der Homöopathie gerne als Verletzungsmittel eingesetzt. Während bei Arnica montana der Schock im Vordergrund steht, ist bei Chamomilla beispielsweise die Unerträglichkeit des Schmerzes ein wichtiger Hinweis auf dies homöopathische Mittel.

Homöopathie: Korbblütler als homöopathische Verletzungsmittel

Korbblütler haben neben den spezifischen Charakteristika der einzelnen Mittel eines gemeinsam – sie versuchen stärker zu sein als sie sind oder anders ausgedrückt, Menschen die für ihre Verletzung ein Korbblütler als homöopathisches Mittel benötigen, sind hart im Nehmen und stecken einiges weg. So ist es typisch für eine Arnika-Verletzung, dass der Verletzte meint, er hätte nichts und sei gesund und es sogar ablehnt sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, obwohl er offenkundig unter einer schweren Verletzung wie beispielsweise einem Schädel-Hirn-Trauma oder einer Gehirnerschütterung leidet.

Homöopathie: Bellis-perennis als Verletzungsmittel im Bauchraum

Ein anderer Korbblütler, der homöopathisch als Verletzungsmittel eingesetzt wird, ist Bellis-perennis, das Gänseblümchen. Bellis-perennis ist häufig angezeigt, wenn eine Frau bei der Geburt oder in anderen Situationen eine Verletzung im Bauchraum erlitten hat. Häufig erinnert die betroffene Frau lediglich die Schmerzen, aber nicht Gefühle zu den erlittenen Schmerzen. Gerade wenn es zu einer Traumatisierung in der Geburtssituation gekommen ist (beispielsweise durch einen wenig einfühlsamen Umgang mit der schwangeren Frau oder durch Raufspringen auf den Bauch der Schwangeren, damit das Kind rauskommt) und die Frau dabei verletzt worden ist, kann Bellis-perennis heilsam sein.

Homöopathie: Der Korbblütler Calendula als homöopathisches Mittel

Calendula (die Ringelblume) ist wohl vielen Menschen eher als Salbe oder als Baby-Öl bekannt. Doch es gibt Calendula auch als homöopathisches Mittel. In der Homöopathie wirkt es auch gut zur Unterstützung bei der Wundheilung. Besonders bei leichten Verbrennungen, Schnittwunden und Hautabschürfungen kann Calendula als homöopathisches Mittel die Heilung unterstützen und eine Eiterung verhindern. Auch Verletzungen, die durch einen Stoß oder Schlag hervorgerufen worden sind, sprechen gut auf Calendula an, wenn der Verletzte den Schmerz als unverhältnismäßig stark empfindet.

Homöopathie: Der Korbblütler Chamomilla als homöopathisches Mittel

Chamomilla, die Kamille, kennen die meisten Eltern wohl aus der Kinderheilkunde. Wenn ihr Sprößling vollkommen ungenießbar ist und alles wonach er gerade verlangt hat, wutentbrannt wegschleudert, sobald Sie es ihm geben und er gleichzeitig unter sehr starken Schmerzen zu leiden scheint (meist sind es Ohrenschmerzen oder Zahnungsbeschwerden über die das Kind klagt), wissen homöopathisch vorgebildete Eltern, dass Chamomilla das homöopathische Mittel der Wahl ist. Kinder, die Chamomilla als homöopathisches Mittel brauchen, sind meist sehr willensstark und verfügen über sehr viel Energie. Sie verlangen sich selbst einiges ab und und versuchen schon früh ihre Empfindsamkeit zu verstecken. Dafür äußert sich diese Empfindlichkeit dann auf der körperlichen Ebene. Wenn sie Schmerzen haben, sind die so unerträglich, dass sie oft bis zur Erschöpfung schreien und sich nur beruhigen wenn sie getragen werden.

Fazit

Die homöopathischen Korbblütler Arnica montana, Chamomilla, Calendula und Bellis-perennis werden in der Hömöopathie häufig bei Verletzungen eingesetzt. Gerade wenn der Verletzte unter sehr starken Schmerzen leidet, sich aber nicht gerne helfen lassen möchte und auf Hilfe und Zuwendung gereizt und zornig reagiert, sind die homöopathischen Korbblütler die Mittel der Wahl. Während Arnika hauptsächlich bei Kopfverletzungen und Verletzungen mit Schocksymptomatik angezeigt ist, zieht man Bellis-perennis bei Verletzungen im Bauchrauch und Calendula bei leichteren Verbrennungen und Hautabschürfungen in Betracht. Chamomilla ist nicht so sehr bei Verletzungen angezeigt. Es kommt vielmehr häufig bei der Behandlung von Kindern in Betracht, wenn diese unter Zahnungsbeschwerden oder einer Mittelohrentzündung leiden.

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