Partnerschaftskonflikte: Veränderung der Arten der Partnerschaft

Das Leben besteht aus Veränderung, die fast alle Lebensbereiche erfasst. So ist es auch mit Form, Inhalt und Art der Partnerschaften, wie beispielsweise Ehe, juristischer Bewertung ehelicher Treue, Lebensabschnittpartnerschaften, aber auch Abnahme der allgemeinen Frustrationstoleranz. Das bedeutet nicht selten Partnerschaftskonflikte.

Veränderung der Arten der Partnerschaft

Dabei geht es vor allem um

  • Ehe
  • Scheidung
  • Eheliche Treue und Strafbarkeit
  • Lebensabschnittpartnerschaften
  • Abnahme der Frustrationstoleranz

Veränderung und Ehe

Während noch bis vor einigen Jahrzehnten die Ehe die einzig anerkannte Form der Partnerschaft war, deren Auflösung grundsätzlich vielfach nicht möglich war – die katholische Kirche vertritt auch heute noch diesen Standpunkt („bis dass der Tod euch scheide“) – gab es eine Veränderung dahingehend, dass neben der Ehe weitere akzeptierte Modelle der Partnerschaft vertreten sind, wie Lebensabschnittspartnerschaften, oder Ehen ohne Trauschein.

Veränderung durch Scheidung

Während eine Scheidung lange Zeit als eine Schande, das Eingeständnis des eigenen Versagens gedeutet wurde, das nicht selten zu einer Ausgrenzung führte, ist dies heutzutage gottseidank ganz anders geworden. Man spricht bei einem Scheitern nicht mehr von „Schuld“, sondern akzeptiert die Tatsache, dass Beziehungen eben scheitern können, dass da nicht irgendein Bösewicht sein Unwesen getrieben hat. Manch Konflikt wird so vermieden, andere treten dafür auf, man denke nur an das Umgangsrecht mit den Kindern und so weiter.

Eheliche Treue und Veränderung in der juristischen Bewertung

Wenn auch zu allen Zeiten eheliche Treue nicht unbedingt selbstverständlich war, sehen die Menschen dies heutzutage zwar nach wie vor nicht gern, aber das Verhalten hat den Charakter des Strafbaren verloren. Nicht alle Menschen kommen mit dieser Entwicklung klar, es deuten sich mannigfache Komplikationen an.

Veränderung und Lebensabschnittspartnerschaften

Lebensabschnittpartnerschaften sind gekennzeichnet durch die zeitliche Begrenzung. Die Veränderung betrifft damit ein wesentliches Kriterium der Ehe, nämlich das erklärte Ziel einer unbegrenzten Gemeinschaft. Auch

wird oft ein geringerer Einsatz von Kampf um den Erhalt der Partnerschaft beobachtet. Flucht und Trennung werden als Ersatz für eine konstruktive Konfliktlösung eingesetzt. Dies wird uns später immer wieder begegnen.

Veränderung in Form von einer Abnahme der Frustrationstoleranz

Auch beobachtet man bei zumindest einem Partner nicht selten eine geringe Frustrationstoleranz. Manchmal spielen bei der Wahl dieser Partnerschaftsform spezifische Reifungscharakeristika bei den Partnern eine Rolle. Auch dazu werden wir noch einiges erfahren.

Das bedeutet nun nicht, dass diese Form des Miteinanders nicht zu akzeptieren sei, sondern nur, dass wir lernen wollen die Motive, die zu bestimmten Verhaltensmustern führen, kennenzulernen und sie zu hinterfragen. Keineswegs soll damit tradiertes Verhalten durch die Hintertür wieder hoffähig gemacht werden.

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