Majoran und Oregano zählen zu den ältesten und vielseitigsten Heilpflanzen. Der biologische Name „Origanum“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Freude des Berges“. Beide Kräuter wachsen gerne als dicke Kissen an Berghängen und verströmen dort ihren aromatischen Duft. Sie gehören zur Familie der Lippenblütler, ihre ursprüngliche Heimat ist Vorderindien.
Majoran in seiner wildwachsenden Variante ist das „Origanum vulgare“. Bei uns heißt sie traditionell Dost, das wir aus der italienischen Küche als Oregano kennen. Beide Kräuter sind sich „äußerlich und innerlich“ ähnlich und in ihren Wirkungen austauschbar. Für Ihren Kräutergarten bekommen Sie sowohl Majoran als auch Oregano – meist als einjährige Pflanzen. Der robuste mehrjährige Majoran (Origanum majoranicum) ist eine winterharte Kreuzung zwischen Majoran und Oregano.
Beide Kräuter haben eine cholesterinsenkende Wirkung, und es wird ihnen nachgesagt, dass sie beim Fettabbau helfen. Auf jeden Fall regen sie die Verdauung an und wirken antibakteriell. Sie sind ein ausgezeichnetes Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden. Zudem machen sie dem Appetit kräftig Beine.
Majoran und Oregano lösen Krämpfe und Schleim, weswegen sie sich bei Erkrankungen der oberen Luftwege bewährt haben. Majoran wirkt unterstützend bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Blähungen und Darmbeschwerden. Als Einreibung helfen Majoran und Oregano bei Rheuma und Gicht.
In der alten Frauenmedizin wurde Oregano zusammen mit anderen Kräutern gebärenden Frauen als Marienbettstroh untergelegt. Heute weiß man, dass die Aromen antiseptisch und entspannend wirken. Tee aus Majoran wird in der Volksmedizin auch gegen Regelbeschwerden empfohlen.
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